pts20060302034 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

IT Forum Schwechat als Österreichs IKT-Lobby

Erste Sitzung im Schloss Rothmühle in Schwechat


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Schwechat (pts034/02.03.2006/15:16) Im historischen Ambiente des Schlosses Rothmühle in Schwechat fand am 22.2.2006 die erste offizielle Sitzung des IT Forums Schwechat statt.

IT Forum Schwechat

Das aus 15 Mitgliedern bestehende Forum ist eine Initiative des Schwechater Information Society-Programms eSchwechat.at und widmet sich als Think Tank und Lobby dem Thema "Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)-Standort Österreich". Das IT Forum Schwechat wird organisiert von ITBeurope, Innovation Consultancy GmbH und defrag your mind innovationsmanagement & marketing gmbh.

Mitglieder des Forums sind namhafte Geschäftsführer österreichischer und in Österreich ansässiger multinationaler IKT-Unternehmen, der Austrian Business Agency (ABA), Vertreter zweier Universitäten, der Austrian Research Centers, der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), des Instituts für Telekommunikation sowie der Organisatoren ITBeurope, Innovation Consultancy und defrag your mind.

Wien als Standort für Regional IT-Headquarters

Nach der offiziellen Eröffnung durch Hannes Fazekas, Bürgermeister der Stadtgemeinde Schwechat, und DI Helmut Paugger, Geschäftsführer der Innovation Consultancy und Programmmanager von eSchwechat.at, präsentierte Mag. (FH) Andreas Zach seine Studie "Wien als Standort für Regional Headquarters mit CEE-Steuerungskompetenz unter besonderer Betrachtung der IT-Branche".

Die Studie (erstellt im Rahmen einer Dissertation am Institut für Wirtschaftsgeographie und Geoinformatik, Wirtschaftsuniversität Wien) analysierte die Kriterien, die bei der Bewertung des Standorts Wien für regionale IKT-Hauptquartiere ausschlaggebend sind.

eSchwechat.at

Im zweiten Präsentationsteil gab DI Helmut Paugger den Forumsmitgliedern einen Überblick über den aktuellen Stand des Fünfjahresprogramm "eSchwechat.at - Schwechats Information Society-Programm auf dem Weg in die Zukunft".

eSchwechat.at ist ein Fünfjahresprogramm (2005 - 2009) der Stadtgemeinde Schwechat zum Aufbau einer kommunalen Informationsgesellschaft - der Information Society Schwechat und der Errichtung eines anerkannten Schwerpunktes für eHealthcare/eHomecare. Wichtige Elemente des Programms eSchwechat.at sind der Aufbau einer Breitband-WLAN-Glocke über ganz Schwechat als "Enabler" für diverse Projekte im gewählten technologischen Schwerpunkt, eine Early Stage-Beteiligungsgesellschaft mit angeschlossenem Inkubator und diverse Aus- und Weiterbildungsprojekte für Schüler (z.B. in Kooperation mit der finnischen Partnerstadt Vantaa) und Erwachsene. Weiters die Event-Serien match.IT! (internationales Matchmaking) und talk.IT! (Informationstransfer), Städtepartnerschaften für IKT-Projekte sowie die LivingLab-Funktion der Stadt, um Projekte im kommunalen Umfeld unter Realitätsbedingungen zu testen.

Das Herzstück von eSchwechat.at ist der Aufbau einer hochrangigen Forschungs- und Bildungseinrichtung für eHealthcare/eHomecare sowie Stadt-, Verkehrs- und Umwelt-Planungstechnologien in der Informationsgesellschaft. Dazu werden zum bereits bestehenden Forschungsinstitut RISE gerade zwei weitere Institute angesiedelt bzw. aufgebaut sowie eine berufsbegleitende Fern-Fachhochschule wie eine Abend-HTL mit zentraleuropäischer Orientierung errichtet.

Ausbau des IKT-Standorts Österreich

Die anschließende Diskussion unter der Leitung von ITBeurope-Vorstand Günther Krumpak diente der Konkretisierung der Zielsetzung des Forums: Unterstützung der Initiative eSchwechat.at im Sinne eines umfassenden, jedoch überschaubaren eCity-Gesamtkonzepts, das Vorbildwirkung im In- und Ausland erzielen soll.

Karl Tantscher, Mitbegründer und Core-Shareholder der S&T AG: "eSchwechat.at ist eine tolle Idee, vor allem mit der im Forum diskutierten Perspektive, die umliegende Region, z.B. Bratislava und Györ stärker ins Konzept zu integrieren."

Komm.Rat Paul Michal; früherer Vorstand der BEKO AG hob die Gewinnung weiterer Partnerstädte für eSchwechat.at als wichtiges Ziel hervor: "Schwechat als LivingLab nutzen, konkrete Projekte umsetzen, um diese dann international zu vermarkten."

In dem Best Practice Modell sahen Dr. Helmut Schönthaler, Vorstand des Instituts für Telekommunikation, und Komm.Rat Dr. Friedrich Bock, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung und Informationstechnologie der WKO, die Chance in der IKT-Standortdiskussion auch auf nationaler Ebene mit Taten etwas zu bewirken. Dr. Schönthaler: "eSchwechat.at ist ein bemerkenswerte Initiative, die die Mitglieder des Forums unterstützen werden. Man muss der Politik vormachen, wie es funktioniert."
Dr. Bock: "Die Kompetenzen für IKT sind in Österreich auf 7 Ministerien verteilt. Diese Kleinstaaterei ist ein großes Hindernis. In einer Studie über die Behinderung durch Überadministration in der Entwicklung zur Informationsgesellschaft der EU belegt Österreich vor Italien und Malta den drittletzten Platz. Initiativen wie eSchwechat wirken dem entgegen und setzen ein positives Signal."

Die Forums-Mitglieder sehen klaren Handlungsbedarf bei der Koordinierung bis dato singulärer und noch nicht koordinierter Kommentare und Appelle österreichischer Meinungsbildner zu den Themen "Informationsgesellschaft" und "IKT-Standort Österreich". Diese Bündelung wird Inhalt der nächsten Zusammenkunft des IT Forum Schwechat im Juni 2006 sein, wo es unter anderem darum geht, Einzelinitiativen zu bündeln und Vorstöße in Richtung Allgemeinheit und Politik zu ermöglichen, die zum Beispiel eine Mitarbeit am IKT-Masterplan des Bundes und eine höhere Präsenz des Themas in den Medien auslösen.

Weitere Informationen: http://www.it-forum-schwechat.at

(Ende)
Aussender: ITBeurope
Ansprechpartner: Günther Krumpak
Tel.: (+43 1) 911 51 51
E-Mail: g.krumpak@itbeurope.org
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