blend-a-med Forschung erforscht zwei Millionen Jahre Zahnpflege
Wanderausstellung zur Geschichte der Zahnbürste
Wien (pts005/20.10.2000/09:00) Seit fast zwei Millionen Jahren reinigt der Mensch seine Zähne mit verschiedensten Mitteln und Werkzeugen. Die blend-a-med Forschung ist der Geschichte der Zahnbürste für eine Wanderausstellung auf den Grund gegangen. Von steinzeitlichen Zahnstochern über religiöse Praktiken bis hin zur hightech Zahnbürste blend-a-dent Massage+ reicht der historische Überblick. Besucher der Ausstellung sollen auch für die Notwendigkeit richtiger und regelmäßiger Zahnpflege sensibilisiert werden.
Knochenfunde in Tansania belegen, dass schon vor 1,8 Millionen Jahren Zahnstocher verwendet wurden. Die alten Ägypter stellten bereits "Zahnpasta" her: Bimsstein wurde zu Pulver zerstoßen, mit Essig vermischt und auf kleine Stöckchen aufgetragen. Zahnpulver war bis zur Entwicklung der Zahncreme Anfang des vorigen Jahrhunderts auch in unseren Breiten das einzige Reinigungsmittel für die Zähne.
Das Kauen von bleistiftgroßen Hölzchen wurde unter anderem von Hebräern, Griechen und Römern praktiziert. Wissenschafter haben festgestellt, dass dabei Bakterien, die Mundgeruch und Karies verursachen, von pflanzeneigenen Substanzen wirkungsvoll bekämpft werden. Auch Mohammed (570 - 632 n. Chr.) beschäftigte sich mit der richtigen Zahnpflege. So empfahl er: "Ihr sollt euren Mund reinigen, denn dies ist der Weg für die Lobpreisung Gottes". Er verwendete Stäbchen aus Wurzeln des Arak-Baums, die bis heute als Kauhölzchen im arabischen Sprachraum verwendet werden.
Zahnpflege zwischen Glauben und Entertainment
Im europäischen Mittelalter ersetzte man Zahnpflegemaßnahmen oft durch religiöse Praktiken. Als Schutzheilige der Zahnkranken wurde die Heilige Apollonia angerufen, deren Kelch besondere Heilkräfte zugesprochen wurden. In ihm ist ein Zahn der Heiligen mit einer Schnur befestigt. Wer Wein daraus trinkt, soll danach keine Zahnschmerzen mehr haben, so der damalige Volksglaube. Halfen diese religiösen Praktiken nicht, griff man zu noch zweifelhafteren Praktiken. In einem Volksarzneibuch ist folgender Ratschlag zu lesen: "Man fange eine Kröte und vergrabe sie in einem Ameisenhaufen. Aus den Schenkelknochen fertige man Zahnstocher, die einen vor Zahnschmerzen schützen."
Dass Glaube und Aberglaube eine regelmäßige Zahnreinigung nicht ersetzen konnten, erkennt man unter anderem an der großen Zahl von Zähnereißern in Europa. Lange Zeit waren sie ein fixer Bestandteil von Jahrmärkten. Ihre chirurgischen Eingriffe wurden meist von Musik, Witzen und auch Zaubertricks begleitet, wodurch sie sich beim Publikum als "Unterhaltungsshows" großer Beliebtheit erfreuten.
Die Perfektionierung der Zahnbürste
Während in China zahnbürstenartige Pinsel bereits seit einigen Jahrhunderten bekannt waren, wurde in Europa erst um 1800 in München die Anfangsgeneration der Zahnbürste entwickelt.
Schweine- oder Rossborsten wurden gekocht, gebleicht, geschnitten und mit Pech oder Leim an einen Stiel geklebt. Prominenter Benutzer einer solchen Zahnbürste war unter anderem Napoleon. In ärmeren Bevölkerungsschichten war Zahnhygiene allerdings noch weitgehend unüblich.
Mit der Entwicklung der Kunststoffborsten zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Zahnbürsten nicht nur hygienischer, sondern auch für jedermann leistbar und fanden in großen Teilen der Bevölkerung regelmäßige Verwendung. Problem der Kunststoffbürsten waren aber ihre meist spitzen Borsten, die das Zahnfleisch verletzten. Durch das Abrunden der Borsten ist es der blend-a-med Forschung gelungen, Zahnbürsten zu entwickeln, die nicht nur die Zähne reinigen, sondern auch das Zahnfleisch schonen.
Eine weitere Perfektionierung der Zahnbürste in den Labors der blend-a-med Forschung erfolgte zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die abgerundeten Borsten der blend-a-dent Zahnbürsten, deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist, wurden bei der neuen blend-a-dent Massage+ durch weiche Massage-Tips aus Kunststoff ergänzt. So werden gleichzeitig die Zähne gründlich gereinigt, das Zahnfleisch geschont und durch sanfte Massage seine Durchblutung gefördert.
Zahnbürstenwechsel alle sechs Wochen
Wie überall sind auch bei der Zahnpflege die modernsten Geräte nur dann wirksam, wenn sie richtig eingesetzt werden. Bei der Zahnbürste ist der regelmäßige Wechsel von besonderer Bedeutung. Der Zahnarzt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperr empfielt: "Alle vier bis sechs Wochen, beziehungsweise spätestens bei der ersten abstehenden Borste sollte die Zahnbürste ausgetauscht werden, da die Bürsten dann nicht mehr optimal reinigen." Zudem sollte die Zahnbürste nach der Verwendung gut ausgespült und mit den Borsten nach oben in ein Zahnputzglas gestellt werden. Bei Reisen sind die Bürsten in der Originalverpackung oder einer festen Hülle zu transportieren.
Aufklärungsmaßnahmen zur Bekämpfung von Karies
Um das Bewusstsein für die Bedeutung der richtigen Zahnpflege zu steigern, unternimmt die blend-a-med Forschung seit Jahren Aufklärungsmaßnahmen. So tourt von 19. Oktober bis 27. November die Ausstellung über die Geschichte der Zahnbürste durch ganz Österreich. Die Entwicklung der Zahnbürste wird, ergänzt durch Zahnpflegetipps, Ende November zusätzlich in einer Broschüre der blend-a-med Forschung vorgestellt.
"Gerade die Beschäftigung mit der Geschichte der Zahnbürste hat uns wieder einmal gezeigt, wie wichtig das Wissen um die richtige Zahnpflege für die Gesundheit der Menschen ist", erklärt Mag. Stefan Kaltenberger von der blend-a-med Forschung: "Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat es die Menschheit endlich geschafft, Zahnbürsten und -cremen zu entwickeln, durch deren Verwendung die Volkskrankheit Karies weitestgehend vermieden werden kann. Mit unseren Aufklärungsprojekten versuchen wir nun der breiten Öffentlichkeit klar zu machen, dass Zahnschmerzen kein Teil ihres Lebens sein müssen. Zahnpflege gehört längst zur Gesundheitsvorsorge und ist nicht nur eine rein hygienische Maßnahme, auf die man zum Beispiel abseits von zwischenmenschlichen Kontakten verzichten kann", so Kaltenberger.
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