pte20001130034 Forschung/Entwicklung

Methangas versenkt Schiffe

Gasblasen auf dem Untergrund der Meere verringern beim Aufstieg zur Oberfläche die Dichte von Wasser


Aberdeen (pte034/30.11.2000/13:45) Plötzlich aus dem Untergrund der Meere auftauchende Methangasblasen können ganze Schiffe in die Tiefe reißen. Dieser abenteuerlichen Spekulation gehen nun Geologen der britischen Sunderland Universität http://www.sunderland.ac.uk in der Nordsee auf den Grund, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com in seiner jüngsten Ausgabe. Rein physikalisch wäre eine solche Katastrophe durchaus möglich, da aufsteigendes Methanblasen die Dichte so stark herabsetzen, dass Schiffe nicht mehr genug Auftrieb bekommen und schnell versinken.

"Jedes Schiff, das über eine solche Blase fährt, würde so enorm schnell versinken", beschreibt Geologin Alan Judd das Katastrophenszenario. In der Nordsee, rund 150 Kilometer nordöstlich der schottischen Stadt Aberdeen, wird nun der mysteriöse Untergang eines Frachters in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts untersucht. Mit einem Mini-U-Boot untersuchten die Geologen das Schiff und konnten keine Lecks oder andere Ursachen für den Untergang entdecken. Dagegen gilt es als gesichert, dass in dieser Förderregion für Erdöl, Methangaslager im Meeresgrund existieren. Der ungewöhnlich aufgebrochene Meeresuntergrund spreche eindeutig für solche Aktivitäten.

Auch in der Gegend des berühmt-berüchtigten Bermuda Dreieck http://www.mysticnet.de/bermuda im Atlantik werden Methangaslagerstätten vermutet. Immer wieder verschwanden hier im Laufe der Jahrhunderte Schiffe auf bislang ungeklärte Weise. Auch hier könnten aufsteigende Gasblasen zur Erklärung des immer noch mysteriösen Geheimnisses herangezogen werden.

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