pte20030513041 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Computerschädling Fizzer überholt Klez.H

Nach einem Jahr "Tabellenführung" entthront


Wien (pte041/13.05.2003/15:08) In der Rangliste der aktuell meistgefundenen Computerschädlinge des international tätigen Anti-Viren-Spezialisten Ikarus http://www.ikarus-software.at ist heute, Dienstag, nach über einem Jahr Tabellenführung der Schädling "Klez.H" entthront worden. In den letzten 24 Stunden sind etwa dreimal so viele Fizzer aufgetaucht wie Klez.H-Würmer. Selbst in den eher ruhigen Mittagsstunden wurden in den mailserver-seitigen Schutzprogrammen von Ikarus stündlich mehr als 1.000 Fizzers erkannt - damit waren etwa 2,5 Prozent aller gescannten Mails allein mit diesem Wurm verseucht.

Laut Ikarus-CEO Joe Pichlmayr ist der Höhepunkt aber schon vorbei: "Die höchsten Werte haben wir sicher gestern Abend gesehen. In ein paar Tagen wird Klez.H die Tabellenführung zurückerobert haben", erzählte er pressetext.austria, "Was uns aber wundert, ist, dass noch immer so viele Fizzer-Mails eintreffen. Dabei sind die Virendefinitionen seit gestern Vormittag aktualisiert und die meisten Admins dürften ihre Mailserver upgedatet haben. Offenbar haben wir unterschätzt, wie stark (die Nutzung von) IRC verbreitet ist." Fizzer kommt nicht nur über E-Mail, sondern auch via IRC (Internet Relay Channels), das Filesharing-Netz KaZaA oder sonst in Netzwerken gemeinsam genutzte Daten auf die Rechner. Der Virenschutzexperte bezeichnete den Fizzer-Wurm als "stärkere Mittelklasse", der auf Dauer dem "sehr clever agierenden" Klez.H nicht den Rang ablaufen könne.

Dennoch sei es wichtig, jede noch nicht aktualisierte Virenschutzsoftware sofort upzudaten und auch in Zukunft aktuell zu halten. "Einmal die Woche ist zuwenig." Denn eine Verseuchungsrate von fünf Prozent aller Mails sei völlig normal. "Das ist ein Hintergrundrauschen, das niemanden mehr aufregt. Durch Spitzen wie Fizzer kann das auf sechs, sieben Prozent steigen. Zehn Prozent erreichen wir nur bei besonders starken Ausbrüchen, wie wir sie etwa mit Klez oder dem Loveletter erreicht haben."

Heute Abend könnte die Fizzer-Kurve noch einmal ansteigen, schätzt Pichlmayr: "Viele Privatuser haben nicht upgedatet und klicken auf ihnen unbekannte Attachments. Und sie merken auch gar nicht, dass ihr Computer befallen wurde und den Schädling weiterschickt, solange sie nicht danach suchen." Der Großteil der mit Fizzer befallenen Mails komme aus den Kabelnetzen, in denen viele User sehr unvorsichtig Filesharing betreiben würden.

Detailinfos zu Fizzer siehe http://www.ikarus-software.at/portal/modules.php?name=Virenlexikon&show=I-Worm.Fizzer
Ein kostenloser Fizzer-Remover kann von der Ikarus-Site heruntergeladen werden.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Daniel A. J. Sokolov
Tel.: +43/1/81140-318
E-Mail: sokolov@pressetext.at
|