pte20030514033 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Bluthochdruck in Europa weiter verbreitet als in Nordamerika

Spitzenreiter ist Deutschland gefolgt von Finnland und Spanien


Maywood/Illinois (pte033/14.05.2003/13:35) In Europa ist Bluthochdruck 60 Prozent weiter verbreitet als in Nordamerika, wie aus einer Studie der Loyola University http://www.lumc.edu mit mehr als einer Mio. Probanden hervorgeht. Verglichen wurde Nordamerika mit Kanada und den sechs europäischen Ländern Deutschland, Finnland, Großbritannien, Italien, Schweden und Spanien. In diesen Ländern leiden etwa 44 Prozent der Bevölkerung an Bluthochdruck. In den USA und Kanada sind es hingegen nur 28 bzw. 27 Prozent. Bluthochdruck-Spitzenreiter unter den untersuchten Ländern ist Deutschland. Geschätzte 55 Prozent aller 35- bis 74-Jährigen haben bedingt durch das Leiden ein erhöhtes Herzinfarktrisiko. http://www.lumc.edu/Template/luhs/newsrelease/reportdetail.cfm?autonumber=848

Hinter das "Bluthochdruck-Land" Deutschland reiht sich Finnland mit 49 Prozent aller Erwachsenen zwischen 35 und 74 Jahren, knapp gefolgt von Spanien mit 47 Prozent und Großbritannien mit 42 Prozent. Weniger verbreitet ist Bluthochdruck in Schweden und Italien mit je 38 Prozent. Auf die Teilnahme Frankreichs wurde durch die ohnehin schon bekannte Tatsache, dass Bluthochdruck und Herzkreislauf-Erkrankungen wenig Verbreitung haben, verzichtet.

Die Ursachen für die regionalen Unterschiede werden in der Studie, die im Journal of the American Medical Association (JAMA) http://www.jama.ama-assn.org publiziert wurde, nicht untersucht. Der Co-Autor der Studie, Richard Cooper, glaubt allerdings, dass vor allem in Nordeuropa die Ernährung weniger reichhaltig an Obst und Gemüse sei. "Wahrscheinlich sind ein hoher Salzkonsum, eine hohe Fettaufnahme sowie ein niedriger Anteil von Obst und Gemüse in der Ernährung die drei zentralen Faktoren", so Cooper, Leiter der Präventivmedizin an der Loyola Medical School. Außerdem seien Vorsorge und Behandlung gegen Bluthochdruck in Nordamerika aggressiver. Der Studie nach lassen sich in den untersuchten "Sechs" nur acht Prozent ihren Bluthochdruck überwachen. Im Vergleich dazu sind es in den USA und Kanada je 23 Prozent.

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