pte20030527029 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Xbox noch jahrelang ein Verlustgeschäft

Microsoft will Sony bei der nächsten Konsolengeneration schlagen


Redmond (pte029/27.05.2003/14:00) Das Geschäft mit der Spielkonsole Xbox wird für Microsoft http://www.microsoft.com noch jahrelang ein Verlustgeschäft sein. Die Investitionen von 3,5 Mrd. Dollar würden erst in zehn bis 20 Jahren wieder hereinkommen, sagte Robbie Bach, Vizepräsident von Microsofts Home&Entertainment-Sparte, in einem Interview mit dem kanadischen Magazin "The Edmonton Journal" http://www.edmontonjournal.com . Demnach sei die Xbox wichtig für die strategische Positionierung im Home-Entertainment-Markt. Eine Cash-Cow wie Office, Windows oder SQL-Server werde die Spielkonsole aber nie sein. Langfristig seien aber Profite zu erwarten. Dem Erzrivalen Sony will Microsoft bei der nächsten Konsolengeneration keinen Spielraum mehr lassen.

Der Preiskampf im Konsolenmarkt führe dazu, dass jede verkaufte Xbox ein Verlustgeschäft sei, aber "das ist eine zehn, 15 und 20-Jahre-Investition", so Bach. Microsoft könne die Xbox zu einer kurzfristigen Investition machen und die Preise erhöhen, um mehr einzunehmen, so Bach. Angesichts der starken Konkurrenz sei dies aber nicht möglich. Dem Erzfeind Sony soll künftig keine Gelegenheit mehr gegeben werden, an Boden zu gewinnen. Den Vorteil eines früheren Starts werde Microsoft nicht mehr zulassen (die Playstation 2 war einige Monate vor den Konkurrenten Xbox und GameCube auf den Markt gekommen).

"Sagen sie mir, wann die Playstation 3 auf den Markt kommt, und wir werden zur selben Zeit da sein", zeigte sich Bach kampflustig. Auch seien Konsolenspiele nur das Zentrum der Xbox, die zu einem Multimedia-Tool werden soll (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=030509038 ). Die Umsätze der verlustbringenden Home&Entertainment-Sparte von Microsoft fielen im Ende März abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres um 42 Prozent von 778 Mio. Dollar auf 453 Mio. Dollar. Ein Großteil des Umsatzrückganges ging auf geringere Xbox-Verkäufe bzw. verminderte Einnahmen aufgrund des Preiskampfes zurück.

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