pte20030611031 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

"Matrix Reloaded" in Ägypten verboten

Zensurbehörde: Film verherrlicht Gewalt und verletzt religiöse Empfindungen


Kairo (pte031/11.06.2003/14:40) Der Internationale Blockbuster "The Matrix Reloaded" http://www.whatisthematrix.com darf in den Kinos Ägyptens nicht gezeigt werden. Das berichtet BBC heute, Mittwoch. Der Film habe einen zu gewalttätigen Inhalt und behandle außerdem religiöse Themen, so die Meinung der ägyptischen Zensurbehörde. Das Verbot wurde ausgesprochen, nachdem das Komitee, bestehend aus 15 Kritikern, Akademikern, Autoren und Psychologen, den Film vergangenen Montag angesehen hatte.

Die Handlung des Filmes, die sich laut Behörde um die Suche nach einem Schöpfer und Kontrolle über die Menschheit drehe, könnte "Krisen" unter den Zuschauern verursachen. Die brutalen Szenen haben nach Meinung der Zensoren auch das Potenzial, den sozialen Frieden zu verletzen. Man befürchtet Ausschreitungen und Probleme, sollte der Film gezeigt werden. "Die Presse hat eine Kampagne gestartet, die den Film stoppen soll, indem sie darauf hinweist, dass der Film zionistische Ideen reflektiert und jüdischen und zionistischen Glauben verherrlicht", erklärt Wael Abdel Fatah, Mitglied der Zensurkommission.

Der erste Teil der Matrix-Trilogie kam in Ägypten zwar in die Kinos, wurde aber von islamischen Zeitungen wegen "Förderung des Zionismus" kritisiert. Ägypten ist in der Vergangenheit immer wieder durch Aufsehen erregende Zensurfälle in den Blickpunkt der Öffentlichkeit getreten.

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