pte20030626007 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Musiklobby geht nun auch gegen P2P-User vor

RIAA will Tausende verklagen


Washington (pte007/26.06.2003/09:41) Die US-Musik-Lobby RIAA http://www.riaa.com verschärft ihren Kampf gegen Online-Piraterie und will künftig auch die User von Tauschbörsen ins Visier nehmen. Wie der Verband mitteilte, sollen ab heute, Donnerstag, Klagen gegen Konsumenten vorbereitet werden, die in größerem Umfang kopierte Musikdateien über Peer-to-Peer-Netzwerke anbieten. "Wir können nicht länger dabei zuschauen, wie Musik-Piraterie verheerende Auswirkungen auf Künstler, Musiker, Songschreiber Verkäufer und andere Beteiligte in der Musik-Industrie hat", sagte RIAA-Präsident Cary Sherman. http://www.riaa.com/news/newsletter/062503.asp

Nach Angaben des Musik-Verbandes könnten von den Klagen Tausende User betroffen sein, die erste Runde der Anzeigen soll bereits Mitte August erfolgen. "Das Gesetz ist klar und die Nachricht an alle, die in wesentlichem Ausmaß Musik illegal online verbreiten, sollte ebenfalls klar sein: Diese Aktivitäten sind illegal und Ihr seid nicht anonym bei dem, was Ihr tut", richtete Sherman eine klare Warnung an die Tauschbörsen-User.

Um Beweise zu sammeln, will die RIAA mit einer speziellen Software die Verzeichnisse der Peer-to-Peer-Netzwerke scannen und auf diese Art und Weise die Anbieter von kopierten Musikdateien ausfindig machen. Aufgrund der IP-Adressen sollen dann die Internet-Service-Provider gezwungen werden, Namen und Adressen der User herauszugeben. Die RIAA stützt sich dabei auf den Digital Millennium Copyright Act (DMCA), der die ISPs zwingt, entsprechende Informationen zu veröffentlichen. Die Ankündigung der Musiklobby ist von einer Reihe prominenter Künstler unterzeichnet, darunter Richard Carpenter, Shakira, Mandy Moore und The Dixie Chicks.

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