pte20030721031 Umwelt/Energie

USA und Australien kämpfen gegen marine Invasoren

Ballastwasser aus Schiffen bedroht Umwelt und Gesundheit


Sydney (pte031/21.07.2003/17:25) Insgesamt 33 marine Spezies bedrohen die Gewässer des kleinsten Erdteils Australien. Die invasorischen Tiere können nicht nur in der Natur großen Schaden anrichten, sondern auch die Gesundheit der Bewohner bedrohen, berichtet das australische Forschungsinstitut CSIRO http://www.csiro.au . Gemeinsam mit dem Smithsonian Environmental Research Center in Maryland wollen die Australier Strategien gegen die Eindringlinge ergreifen, die zumeist in Ballastwassertanks großer Frachtschiffe in die Gewässer gelangen.

Zu den Lebewesen, die von den australischen Forschern nun untersucht wurden und deren Gefahr für Umwelt und Mensch als besonders hoch eingestuft wird, zählen unter anderem Fische, Krustentiere, Weichtier und mikroskopisch kleine aber toxische Dinoflagellaten. "In der Geschichte des fünften Kontinents konnten wir 1.300 Spezies ausmachen, die ins Land gekommen sind", so CSIRO-Forscher Keith Hayes. Die Forscher haben eine Liste erstellt, in der die aggressivsten und gefährlichsten Invasoren anhand verschiedener Kriterien bestimmt werden können. "Insgesamt sind 33 Lebewesen darunter, die diese Kriterien erfüllen", erklärt der Experte. Gefährlich im Sinne der Wissenschaftler gelten Arten, die die heimischen Spezies den Lebensraum wegnehmen, das Leben von Fischen oder anderen in Aquakulturen gehaltenen Arten bedrohen oder toxische Algenblüten entwickeln können.

"Tausende von marinen Spezies sind rund um den Globus in Bewegung", so Nic Bax, Marine-Reasearch-Experte bei CSIRO. "Die meisten Arten reisen in Ballaststoffwassertanks in Schiffen um den Globus, leben in Wracks ausländischer Schiffe oder werden von Aquarianern in der Welt verteilt", erklärt der Experte. Gemeinsam mit seinem Kollegen Greg Ruiz vom Smithsonian Institute haben die beiden Staaten ein nationales Sicherheitssystem gegründet, das seinen Sitz in Hobart/Tasmanien hat. Das National Introduced Marine Pest Information System (NIMPIS) soll als Instrument eine gemeinsame Datenbank über gefährliche Invasoren enthalten und weitere Schritte gegen die Verbreitung der Lebewesen entwickeln.

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