pte20031223002 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

2003: Der IT-Markt meldet sich zurück

Einzelne Branchen mit zweistelligen Wachstumsraten


Wien (pte002/23.12.2003/10:27) Das Jahr 2003 wird als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem sich der IT-Markt aus der Versenkung zurückgemeldet hat. Einzelne Branchen wie die Chip-Industrie haben schon in diesem Jahr zweistellige Wachstumsraten verzeichnet. Insgesamt kann man mit allem nötigem Realismus konstatieren, dass sich der Markt endlich wieder stabilisiert hat. Die Talfahrt ist gestoppt. Für das nächste Jahr erwarten Experten gar eine regelrechte Explosion der Märkte. Die positiven Wachstumszahlen aus den USA werden sich auf den europäischen Markt übertragen. Mobilfunk-Unternehmen und Internet-Dienste könnten die Wachstumsmotoren sein. Das Jahr 2004 soll nach Analysten-Meinung einen neuen Boom für die IT-Branche bedeuten. Der folgende Überblick setzt sich mit den Ergebnissen von 2003 und den Hoffnungen für das kommende Jahr innerhalb der wichtigsten Sparten der IT-Branche auseinander.

Die Unternehmen der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) haben im Jahr 2003 die Talsohle endlich durchschritten. Die Geschäfte stabilisierten sich auf Vorjahresniveau. Für das nächste Geschäftsjahr rechnen Analysten mit Wachstumsraten von zwei Prozent und mehr. "Die Stimmung in der ITK-Branche hellt sich auf. Die konjunkturellen Aussichten für 2004 sind vielversprechend", sagte BITKOM-Präsident Willi Berchtold. Wachstumsmotor werden die Mobilfunkunternehmen sowie Internet- und Online-Dienste sein. Der europäische Markt könnte im nächsten Jahr vom Aufschwung in den USA profitieren.

Der Markt für Telekommunikations-Dienste kann im Jahr 2003 ebenfalls Wachstumsraten von bis zu fünf Prozent verzeichnen. Auf dem deutschen Markt lassen sich endlich Auswirkungen der angestrebten Deregulierung des Monopol-Marktes erkennen. Die alternativen Anbieter konnten ihren Marktanteil auf knapp 26 Prozent steigern. Bei der Nutzungshäufigkeit mussten die Festnetzanbieter gegenüber den Mobilfunk-Unternehmen in diesem Jahr weiter Federn lassen. Mittlerweile werden rund 36 Prozent der Telefongespräche von zu Hause aus über Handy geführt.

Auch der PC-Markt hat sich im Jahr 2003 erholt und konnte Steigerungsraten bei den verkauften Stückzahlen von mehr als zehn Prozent vorweisen. Im nächsten Jahr soll der Verkauf von PCs regelrecht explodieren. Besonders die weiter steigende Nachfrage nach Notebooks, die jetzt schon einen Anteil von 25 Prozent am PC-Sektor ausmachen, wird die Verkaufszahlen weiter in die Höhe treiben.

Mit Umsatz-Wachstumsraten von über 15 Prozent kann die Chipindustrie für das Jahr 2003 aufwarten. "Wir befinden uns auf einem beschleunigten Wachstumskurs und das ist eine großartige Nachricht", freute sich John Daane, Chef von Altera Corporation. Am stärksten profitieren die Marktführer Intel und Samsung vom Wachstum. In Zukunft werden die Entwicklungskosten für die Chips enorm steigen, so dass die Unternehmen zu einer genaueren Kalkulation gezwungen sind. Für das Jahr 2004 erwarten Analysten ein Wachstum von fast 20 Prozent. Erst 2005 wird das Wachstum etwas abgebremst.

Für eine wahre Nachrichtenflut hat im letzten Jahr das US-Software-Unternehmen Oracle mit seinen feindlichen Übernahme-Bestrebungen gesorgt. Oracle wollte den Konkurrenten PeopleSoft aufkaufen, der sich aber bis heute dagegen wehrt und scheinbar gute Aussichten auf die weitere Eigenständigkeit hat. Mit mehreren Nachbesserungen seines Angebots von 5,1 Mio. Dollar bis auf 7,5 Mrd. Dollar hatte Oracle versucht, die Aktionäre zum Verkauf ihrer Anteile zu bewegen. PeopleSoft hatte seinerseits mit dem Konkurrenten J.D. Edwards fusioniert um im Kampf gegen Oracle besser bestehen zu können. Das Unternehmen hatte in Kalifornien wegen unfairer Wettbewerbspraktiken gegen Oracle geklagt. Nun werden die Kaufabsichten Oracles von Kartellrechts-Kommissionen in den USA und Europa untersucht. Für das nächste Jahr geht PeopleSoft optimistisch von einem Verbot der Akquisition aus. "Oracles Angebot wirft schwerwiegende kartellrechtliche Bedenken in den USA und Europa auf. Eine Ablehnung der Übernahme ist wahrscheinlich", hatte das Unternehmen im Juni mitteilen lassen.

Weiter zum pte-Jahresrückblick:
Hightech: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=031223001
Medien: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=031223004
Leben: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=031223005

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Jörn Brien
Tel.: +43/1/81140-318
E-Mail: brien@pressetext.at
|