pte20040607027 Medizin/Wellness

Neues Brustkrebsmedikament erfolgreich getestet

Lapatinib unterdrückt Tumorwachstum bei fast 50 Prozent


Durham (pte027/07.06.2004/13:22) Lapatinib, ein neues und experimetelles Medikament gegen Brustkrebs, unterdrückte das Tumorwachstum bei 46 Prozent der Frauen, die es acht Wochen lang in einer landesweiten Phase 1 einer klinischen Studie einnahmen. Rund 24 Prozent der Teilnehmerinnen, die das Medikament vier Monate lang erhielten, verfügten über einen stabilen Krankheitsverlauf oder erreichten eine Verkleinerung des Tumors. Bei Lapatinib handelt es sich laut der Wissenschaftlerin Kimberly Blackwell um eines der ersten Medikamente, die bei Frauen wirken, die bisher zumindest auf zwei der herkömmlichen Medikationen inklusive Trastuzumab (Herceptin) nicht reagierten. Die Ergebnisse der Studie des Duke University Medical Center http://www.mc.duke.edu wurden auf dem von 3. bis 8. Juni stattfindenden Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology http://www.asco.org in New Orleans der Öffentlichkeit präsentiert.

Trastuzumab wird bevorzugt für die Behandlung von Frauen eingesetzt, deren Tumore das wachstumsregulierende Protein Her-2 überproduzieren. Der Wirkstoff blockiert den Her-2 Rezeptor an den Krebszellen und verhindert eine Signalweitergabe und ermöglicht so eine Verkleinerung oder Stabilisierung des Tumors. Nahezu ein Drittel der Tumore dieser Gruppe sprechen laut Blackwell nicht auf Trastuzumab an. In der aktuellen Studie hatten 59 Prozent der Teilnehmerinnen bereits drei, vier oder fünf traditionelle Krebsmedikamente erhalten. Lapatinib gehört zu einer neuen Gruppe von Medikamenten, da es auf Her-2 und den epidermalen Wachstumsfaktor abzielt. Es erwies sich als sicher und verursachte geringe Nebenwirkungen. Fünf Prozent der Frauen bekamen Ausschlag, fünf Prozent klagten über Müdigkeit und zehn Prozent litten unter Durchfall. Die Durchführung der Studie wurde vom Medikamentenhersteller GlaxoSmithKline http://www.gsk.com finanziell unterstützt.

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