pte20040623006 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Zoff im Deutschen Journalisten Verband

Landesverbände Berlin und Brandenburg ausgeschlossen


Berlin (pte006/23.06.2004/08:45) Der DJV Deutsche Journalisten Verband hat die Landesverbände Berlin und Brandenburg ausgeschlossen. Am Montag hatte der DJV-Gesamtvorstand die Vorstände der Landesverbände Berlin und Brandenburg zum Rücktritt aufgefordert. Die Frist ist ohne entsprechende Reaktion gestern, Dienstag, abgelaufen, die Landesverbände werden deshalb neu gegründet. Das hat der DJV-Gesamtvorstand einstimmig beschlossen. http://www.djv.de

"Die Vorstandsmitglieder der beiden Landesverbände haben durch die entstandene Situation dem Ansehen des Deutschen Journalisten-Verbandes Schaden zugefügt", so DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. In der Diskussion mit dem DJV-Gesamtvorstand sei deutlich geworden, dass die Vorsitzenden von Berlin und Brandenburg nicht bereit seien, die Spaltung ihrer Landesverbände zu überwinden. Konken: "Die Vorstände von Berlin und Brandenburg stehen in der aktuellen Situation nicht für die Grundwerte des DJV, von denen Solidarität der Wichtigste ist."

Bereits am 5. Juni forderte Konken den Rücktritt von Torsten Witt vom Amt des stellvertretenden DJV-Landesvorsitzenden von Brandenburg. "Im Deutschen Journalisten-Verband ist kein Platz für Rechtsextremisten", erklärte Konken damals. Torsten Witt war am 15. Mai zum stellvertretenden Vorsitzenden des DJV-Landesverbandes Brandenburg gewählt worden. Seitdem waren Vorwürfe laut geworden, er halte auch nach einer gemeinsamen Demonstration mit dem heutigen NPD-Anwalt Horst Mahler im Jahr 1999 immer noch Kontakte zur rechtsextremistischen Szene aufrecht

Außerdem seien die Wahlen in den beiden Landesverbänden auf fragwürdige Weise durchgeführt worden. Es sei in hohem Maße verantwortungslos von den beiden Landesvorständen, dass sie nicht freiwillig den Weg für den nötigen Neuanfang frei machen wollten, sagte der DJV-Bundesvorsitzende. Am 10 Juni wurde vom DJV eine Berliner Anwältin beauftragt, die Wahlunterlagen beider Landesverbände zu sichten und zu bewerten. Danach meinte Konken: "Der Vorwurf der Wahlmanipulation ist mit dem guten Ruf des DJV nicht vereinbar."

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