pte20040717006 Politik/Recht, Medizin/Wellness

Lebenserwartung in Teilen Afrikas unter 33 Jahre

UN-Report fordert Schutz kultureller Freiheiten


New York (pte006/17.07.2004/12:45) Die Lebenserwartung ist in einigen Teilen Afrikas aufgrund der AIDS-Krise auf unter 33 Jahre gefallen. Der Human Development Report der Vereinten Nationen http://www.un.org hat über 170 Länder nach Lebensqualität und Faktoren wie Lebenserwartung und Bildung gereiht. Norwegen führt das Ranking zum vierten Mal an, Sierra Leone ist das Schlusslicht.

Schweden folgt Norwegen am zweiten Platz, danach kommen Australien, Kanada und die Niederlande. Wie zu erwarten, belegen Industrienationen die Spitzenplätze. Am anderen Ende des Spektrums bewegen sich Sierra Leone, das sich gerade von einem Jahrzehnte dauernden Bürgerkrieg erholt, Niger, Burkina Faso, Mali und Burundi. Die enormen Unterschiede zwischen den best- und schlechtestplatzierten Ländern machen sich besonders in der Lebenserwartung deutlich. In Norwegen hat ein zwischen 2000 und 2005 geborenes Kind eine Lebenserwartung von 78,9 Jahren, während es in Sambia 32,4 Jahre sind, weniger als im Jahr 1960. Das ist auf die AIDS-Krise zurückzuführen. In Sambia haben 16,5 Prozent der Bevölkerung eine HIV-Infektion, in Simbabwe sogar 25 Prozent.

Sakiko Fudada-Parr, die Leiterin der Studie, berichtete, dass nahezu jeder Lebensaspekt von der Epidemie betroffen ist, so auch Wirtschaft und Bildung. "Wir haben an Ländern wie Uganda, die die Epidemie erfolgreich bekämpfen, gesehen, dass die gesamte Gesellschaft involviert werden muss, um etwas zu verändern", sagte Fukada-Parr.

Dieses Jahr beinhaltet der Bericht auch die Frage kultureller Liberalität. In zwei von drei Ländern gibt es zumindest eine substanzielle ethnische oder religiöse Minderheit, die mindestens zehn Prozent der Bevölkerung repräsentiert. Rund 900 Mio. Menschen gehören zu Minderheiten, die in irgendeiner Form diskriminiert werden. Der Bericht führt aus, dass kulturelle Freiheit ein essenzielles Element nachhaltiger Entwicklung ist, und dass eine ökonomische Globalisierung nicht funktionieren kann, solange kulturelle Freiheiten nicht respektiert und geschützt werden.

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