pte20040719022 Medien/Kommunikation

DJV Berlin will von Neuem beginnen

Landesverband ist nach Ausschluss enttäuscht


Berlin (pte022/19.07.2004/12:30) Nach dem Ausschluss der Deutschen Journalistenverbände Berlin und Brandenburg aus dem Bundesverband am vergangenen Freitag ist die Stimmung getrübt. "Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir existieren weiter und werden uns für unsere Mitglieder stärker einsetzen", sagte die Geschäftsführerin des DJV Berlin, Nicole Borkenhagen, heute, Montag, im Gespräch mit pressetext.deutschland. Für die Mitglieder des DJV Berlin http://www.djv-berlin.de ändere sich nichts, alle gewohnten Serviceleistungen bleiben bestehen. Für die freien Journalisten müsse in Zukunft mehr getan werden als bisher, so Borkenhagen. Der Imageverlust für den Verband, aber auch für die Journalistengewerkschaft insgesamt ist beträchtlich.

Am vergangenen Freitag wurden die Landesverbände Berlin und Brandenburg bei einem außerordentlichen Verbandstag aus dem DJV-Bundesverband http://www.djv.de ausgeschlossen. Neue Landesorganisationen wurden gleich im Anschluss gegründet. Die beiden Bundesländer konnten diese Entscheidung mit ihrer Zahl an Delegierten nicht verhindern. Dem Ausschluss war eine regelrechte Schlammschlacht vorausgegangen. Der Bundesverband hatte die Rechtmäßigkeit der Vorstandswahlen in den beiden Landesverbänden angezweifelt. Dem stellvertretenden Landesvorsitzenden von Brandenburg, Torsten Witt, werden rechtsradikale Verbindungen nachgesagt. Beweise dafür gibt es laut Borkenhagen keine.

Der DJV Berlin hatte die Juristin und ehemalige Berliner Justizsenatorin Lore Maria Peschel-Gutzeit mit der Prüfung der Prüfung der Landeswahl am 5. Juni beauftragt. "Das hat ergeben, dass die Wahlen rechtmäßig waren", betonte Borkenhagen. Der Bundesverband habe das am vergangenen Freitag aber nicht mehr zur Kenntnis genommen. Nun fragt sich die Geschäftsführerin des DJV Berlin nach den wirklichen Gründen für den Ausschluss. "Es ist jedenfalls nicht sehr schön, wie das abgelaufen ist und wie nun unsere Mitglieder von neu gegründeten Landesverbänden abgeworben werden", so Borkenhagen.

Der DJV Berlin rechnet nicht damit, dass von den rund 3.800 Mitgliedern viele die Flaggen wechseln werden. "Warum sollten sie das auch tun, es bleiben doch alle Leistungen bestehen und wir werden uns jetzt erst recht für unsere Mitglieder stark machen", skizziert Borkenhagen die Marschroute. Bei einer Delegiertensitzung heute Abend werde die Strategie für den Neuanfang festgelegt. Demnach wird es auch eine Mitgliederversammlung geben. Der DJV Berlin werden umgehend mit seinen Fachausschüssen zur Sacharbeit zurückkehren und nicht zuletzt damit den Imageverlust wettmachen.

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