pte20040825046 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Kinderporno-Spams nehmen zu

E-Mails werden für User rasch zur strafrechtlichen Falle


Berlin (pte046/25.08.2004/17:30) Die Wirtschaftsinitiative "no abuse in internet" (naiin) http://www.naiin.org hat in den vergangenen Monaten eine Zunahme von Spam-Mails verzeichnet, die für kinderpornographische Internetangebote werben. 60 Prozent aller Hinweise auf Kinderpornographie, die in den vergangenen vier Monaten bei der Internet-Meldestelle "netwatch" von naiin eingingen, bezogen sich auf Spam-Mails mit kinderpornographischen Werbe-Botschafen.

"Das Geschäft mit Kinderpornografie scheint nun auch für Spammer zunehmend attraktiv zu werden. Die Umsätze, die mit dem weltweiten Kinderporno-Handel erzielt werden, sind nach Schätzungen der UNO vergleichbar mit denen des illegalen Waffenhandels", erklärt Dennis Grabowski, Leiter von "netwatch".

Die E-Mails werden wahllos und vor allem massenweise mit Hilfe von Spam-Techniken verbreitet und können für neugierige Internetnutzer schnell zur strafrechtlichen Falle werden. Nach dem Öffnen der Links werden, durch die Cache-Speicherfunktion der gängigen Browser, die Bilddateien automatisch auf den Rechnern der Nutzer angelegt. Somit befindet sich der Nutzer im Besitz von kinderpornographischen Schriften, die nach bundesdeutschem Recht einen Straftatbestand darstellen und mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit einer hohen Geldstrafe belangt werden. Betroffene sollen die E-Mails entweder sofort ungelesen entfernen oder bei der nächsten Polizeidienststelle zur Anzeige bringen. Auch "netwatch" nimmt Hinweise entgegen und hat im vergangenen Jahr rund 1.500 Hinweise bearbeitet.

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