pte20040826036 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Unordentliche Haushalte stören Kindesentwicklung

Chaos verursacht kognitive Schädigungen


London (pte036/26.08.2004/16:01) Die geistige Entwicklung von Kindern kann durch einen unordentlichen Haushalt stark geschädigt werden. Wie weit der soziale Status, Genetik und die Umwelt die Kindesentwicklung beeinflussen ist weiterhin unklar. Einer Studie zufolge verursacht Chaos aber wesentliche Störungen in der Kindesentwicklung, berichtete das Wissenschaftsmagazin New Scientist. http://www.newsientist.com

Stephen Petrill und seine Kollegen von der Universität Pennsylvania untersuchten die Daten von 8.000 drei- bis vierjährigen Zwillingen aus England. Die Forscher erwarteten sich, durch den Mix von eineiigen Zwillingen und zweieiigen Zwillingen den Einfluss ihrer genetischen Anlagen und Umwelt ermitteln zu können. Informationen über den sozialen Status, die Hausordnung und kognitive Fähigkeiten wurden sowohl durch Rätsel als auch durch Vokabel- und Grammatiktests gesammelt.

Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder von gut erzogenen und reichen Eltern ihr Zuhause gut organisieren können. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass Chaos einen großen Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten der Kinder haben kann, unabhängig vom sozialen Status des Kindes. Wenn man die genetische Komponente beiseite lässt, hat ein chaotischer Haushalt auch einen signifikanten Einfluss auf die Intelligenz. Kinder, die in organisierten Haushalten leben, sind intelligenter als Kinder, die in chaotischen Umgebungen aufwachsen. "Wenn ein Kind in einem wirklich unordentlichen Zuhause aufwächst, wird es später große Probleme haben, sich in der Welt normal zu orientieren", sagte Robert Plomin, Co-Autor des Berichtes.

Das psychiatrische Institut in London fand ebenfalls heraus, dass Kinder, die in lauten, unorganisierten und engen Wohnungen aufwachsen, weniger intelligent als Kinder in geordneten Haushalten sind. Da alle Kinder Zwillinge waren, konnten die Forscher beweisen, dass die geistige Entwicklung von ihrer Umwelt mitbestimmt wird und nicht von ihren genetischen Anlagen.

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