pte20041014050 Umwelt/Energie, Politik/Recht

CITES bringt Erfolge beim Artenschutz

Durchsetzung der Verbote als größter Brocken


Bangkok (pte050/14.10.2004/15:45) Als durchwegs positiv bezeichnet die Umweltorganisation WWF http://www.wwf.at die Ergebnisse der Weltartenschutzkonferenz CITES http://www.cites.org , die heute, Donnerstag, in Bangkok endet. Große Erfolge konnten zum Beispiel bei Handelskontrollen für zahlreiche Arten wie Elefanten, Wale und Weiße Haie erzielt werden. Auch das Geschäft mit anderen Spezies wie etwa dem Napoleonfisch oder dem Tropenholz Ramin wird künftig stärker kontrolliert.

Zuletzt hatte noch die thailändische Delegation Handelshemmnisse von künstlich gezogenen Hybrid-Orchideen abwenden können. Dem Ende des Handelsverbots waren heftige Auseinandersetzungen vorangegangen. EU-Vertreter kritisierten, dass eine Unterscheidung der Hybride und wildlebender Spezies kaum möglich sei. Orchideen zählen zu den Exportschlagern des südostasiatischen Landes. Bevorzugte Importländer sind die USA, Japan und die EU. Insgesamt bleiben acht Orchideen-Arten unter Schutz, diese spielen im Handel mit den künstlich gezogenen Pflanzen allerdings keine wesentliche Rolle, berichtet die Bangkok-Post http://www.bangkokpost.com .

"Der Erfolg der Weltartenschutzkonferenz hängt aber in erster Linie von der Kontrolle und Durchsetzbarkeit der Schutzbestimmungen ab", meint John Parr, WWF-Direktor Thailand. Der Handel mit Tieren und Pflanzen ist ein "big business" und rangiert nach dem globalen Drogen- und Waffenhandel an dritter Stelle. Parr glaubt, dass die Schutzmechanismen aber nur dann greifen, wenn lokale Polizei- und Zollbehörden dabei mitmachen. "Leider waren aber gerade diejenigen bei der Konferenz am wenigsten implementiert", so der Experte. Umgekehrt nahmen die Interpol und die World Customs Organisation (WCO) aktiv an der Verhinderung des Handels mit verbotenen Tieren und Pflanzen bei der Konferenz teil.

"In der Vergangenheit widmete sich CITES vor allem den bekannten Arten wie Elefanten, Nashörnern, Raubkatzen oder Walen", so WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl http://www.wwf.at/cites . Seit der Konferenz 2002 in Santiago de Chile sei jedoch ein neuer Trend erkennbar, der auch in Bangkok fortgesetzt wurde. Die wirtschaftlich relevanten "Mauerblümchen" rücken immer mehr in den Vordergrund. Dazu zähle etwa der Handel mit dem selten gewordenen Tropenholz Ramin: Alle etwa 30 Ramin-Arten dürfen künftig nur noch unter strengen Auflagen gehandelt werden. Ramin importierende Staaten können nun auf Nachhaltigkeitsprüfungen in allen Exportstaaten wie Indonesien und Malaysia bestehen.

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