pte20050204007 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Alkohol genauso gefährlich wie Rauchen und Bluthochdruck

Trinken für vier Prozent der Todesfälle verantwortlich


Stockholm (pte007/04.02.2005/09:25) Alkohol ist weltweit für fast so viele Todesfälle und Behinderungen verantwortlich wie Rauchen oder hoher Blutdruck. Zu diesem Ergebnis ist eine internationale Studie gekommen. Die Wissenschafter schreiben in The Lancet, http://www.thelancet.com dass Alkohol bei rund 60 verschiedenen Krankheiten eine Rolle spielt. Es wurde nachgewiesen, dass rund vier Prozent der weltweiten Belastung durch Krankheiten auf Alkohol zurückzuführen sind. Das Rauchen wird für 4,1 Prozent verantwortlich gemacht, hoher Blutdruck für 4,4 Prozent.

Einer der leitenden Wissenschafter, Robin Room vom Centre for Social Research on Alcohol and Drugs der Stockholms universitet, http://www.su.se erklärte gegenüber der BBC, dass es deutliche Hinweise darauf gäbe, dass die Ausweitung des Zeitraums, in dem Alkohol ausgeschenkt werde, auch zu einem verstärkten Konsum führt. Die Auswirkungen auf die Gesundheit würden nicht berücksichtig, wenn Veränderungen der Ausschankbestimmungen diskutiert werden. Dabei handle es sich um einen sehr kurzsichtigen Ansatz.

Die Studie berücksichtigte unter anderen Krebserkrankungen im Mundbereich, der Leber und der Brust, Herzerkrankungen und Schlaganfälle sowie Zirrhosen. Zusätzlich wird die Rolle von Alkohol bei Autounfällen, Ertrinken, Stürzen und Vergiftungen behandelt. Alkohol steht ebenso mit einem Teil der selbst verursachten Verletzungen und Morde in Zusammenhang.

In Großbritannien sollen die steigenden Alkoholpreise zu einem Rückgang der Todesfälle führen. Es wird geschätzt, dass eine Anhebung der Preise um zehn Prozent zu einer Verringerung der Todesfälle durch Zirrhosen um sieben Prozent bei Männern und um 8,3 Prozent bei Frauen führen würde. Die Einschränkung des Zeitraumes, in dem in Alkohol ausgeschenkt und verkauft werden kann, sollte ebenfalls einen positiven Effekt haben. Die Wissenschafter kritisierten die Regierung, die bis heue noch keine effektiven Kontrollmechanismen eingeführt habe. In Großbritannien soll bis zum Ende des Jahres ein Gesetz verabschiedet werden, das den Ausschank von Alkohol rund um die Uhr erlaubt.

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