pte20050205010 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

China hält Rekord an inhaftierten Journalisten

Auch USA im Visier von Journalistenorganisation


New York (pte010/05.02.2005/12:15) Laut Studie des Komitees zum Schutze von Journalisten (CPJ) http://www.cpj.org sind vergangenes Jahr in China 42 Journalisten wegen Ausübung ihres Berufes in Haft gewesen. Im bevölkerungsreichsten Staat sind damit zum sechsten Mal in Folge die meisten Journalisten eingesperrt. In den Gefängnissen von Burma, China, Eritrea und Kuba sitzen über drei Viertel aller inhaftierten Journalisten weltweit. Insgesamt befanden bis Ende Dezember 2004 122 Journalisten im Gefängnis - 16 weniger als im Vorjahr.

Kuba hält mit 23 verhafteten Reportern den zweiten Platz, gefolgt von Eritrea (17) und Burma (elf). 74 Journalisten sind wegen angeblicher Gefährdung des Staates, Volksverhetzung, Verrat von Staatsgeheimnissen oder wegen Handlungen, die sich gegen Staatsinteressen richten, verhaftet worden. "Das Schwergewicht der Vorwände, dass Staatsinteressen sind durch die Journalisten gefährdet sind, zeigt den Hang repressiver Regime, kritische Journalisten einfach einzusperren", kommentiert Ann Cooper, Präsidentin von CPJ, die Studie.

2004 befindet sich mit dem zu Hausarrest verdonnerten US-Journalisten Jim Taricani von WJAR-TV auch die USA auf der Liste der Staaten, die Reporter in Ausübung ihrer Tätigkeit verhaftet haben. pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=041211003 Die Studie der in New York ansässigen Organisation erfasst alle Journalisten, die von Regierungen verhaftet werden. Verschwundene oder von nichtstaatlichen Gruppen entführte Reporter werden nicht erfasst.

(Ende)
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