pte20050301038 Umwelt/Energie, Medizin/Wellness

Internationale Quecksilber-Reduktion bei UN-Meeting abgelehnt

Treffen endet mit freiwilligen Beschränkungen


Nairobi (pte038/01.03.2005/14:05) Die Staaten der Welt haben sich in Nairobi nicht zu einer einheitlichen Lösung betreffend der Verminderung von Quecksilber durchringen können, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature http://www.nature.com . Anstatt gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, wie es Vertreter der EU gefordert hatten, folgten die anderen Länder den freiwilligen Beschränkungen wie es die USA wollten.

Quecksilber, das in erster Linie beim Verbrennen von Kohle in Kraftwerken und im Bergbau freigesetzt wird, zählt zu den gefährlichen Umweltgiften, das meist über Wasser in die menschliche Nahrungskette gelangt. Das Schwermetall verursacht im menschlichen Körper schwere neurologische Störungen und kann in hohen Dosen sogar zum Tod führen. Forscher hatten erst in den vergangenen Jahren Studien präsentiert, nach denen Quecksilber auch zu Lernstörungen und zu abnormen Föten führt. Nach Angaben der US Environmental Protection Agency haben etwa acht Prozent der amerikanischen Frauen weit erhöhte Quecksilberwerte im Körper.

Einige Staaten haben bereits Quecksilber-Verbote erlassen und verzichten auf das Schwermetall in industriellen Prozessen. In der EU soll bis 2011 ein Exportverbot des Schwermetalls in Kraft treten. Da Quecksilber sich schnell über den gesamten Globus verteilt, sehen Experten ein weltweites Verbot als Notwendigkeit. Die USA hingegen sehen freiwillige Partnerschaften zur Quecksilber-Reduktion als sinnvoll, da sie keinen aggressiven Charakter haben, wie Lou Fintor, Sprecher des US-State-Department es sagte.

Die UNO-Umweltorganisation UNEP http://www.unep.org wird nach dem Treffen jedenfalls einen globalen Bericht über den internationalen Handel mit dem Schwermetall und dessen Notwendigkeit erstellen. Darin soll auch geklärt werden, wie groß der Bedarf am Schwermetall ist.

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