pte20050322042 Medien/Kommunikation, Auto/Verkehr

US-Kampagne für Abgas-freie Autos

Hersteller verweisen auf "umweltfreundliche" Fahrzeuge


New York (pte042/22.03.2005/14:31) In den USA haben sich einige namhafte Automobilhersteller zu einer Koalition für die Promotion von umweltfreundlichen Autos zusammengeschlossen. Die Propaganda: Autos seien "nahezu Emissions-frei". In der derzeit laufende Kampagne (Bild) heißt es konkret: "Your car may never be spotless but it´s 99 Percent cleaner than you think. Autos manufactured today are virtually emission-free." Auf der anderen Seite gehen die Hersteller laut New York Times http://www.nytimes.com gegen den Bundesstaat Kalifornien gerichtlich vor, wo ein neues Emissions-Reglement eingeführt werden soll, und betreiben in Washington Lobbying gegen ein wirtschaftlichere Benzin-Regulierungen.

Die Werbung hat auch bereits eine Gegenkampagne der Umweltschützern "Union of Concerned Scientists" hervorgerufen. Nach deren Angaben hat die Kampagne der Autohersteller bereits 20.000 Proteste generiert. Eine Anfrage an die Federal Trade Commission soll den möglichen irreführenden Claim der Autoindustrie nun prüfen

Die Allianz der Autohersteller umfasst Toyota, General Motors, Ford, DaimlerChrysler, Mazda, BMW, Mitsubishi, Porsche und Volkswagen. Die Werbung stellt auch einen Schwenk in der bis dato verfolgten Linie bezüglich der Bedenken bei Fahrzeug-Emissionen dar. Im vergangenen August wies der Toyota-Präsident noch auf den Stellenwert des Vorgehens gegen die Auto-Abgase hin.

In den USA ist derzeit eine politische Diskussion im Gange, was als Schadstoff bezeichnet werden kann und was nicht. Ob Treibhausgase dazuzählen, wurde bis jetzt noch nicht geklärt. Während der Clinton-Ära wurde Kohlendioxid als Treibhausgas gesehen. Die Bush-Administration hat diese Entscheidung wieder rückgängig gemacht.

In den USA haben die Auto-Abgase aus zwei Gründen zugenommen. Die Zahl der Fahrzeuge steigt beständig, ebenso der durchschnittliche Benzinverbrauche seit den 1980er Jahren aufgrund der steigenden Verkäufe von SUVs und großen Pick-Up-Trucks. Seit dem Jahr 1990 haben die Treibhausgas-Emissionen von Pkws und kleinen Trucks um bis zu 20 Prozent zugenommen.

Nicht alle Automobilhersteller sind Teil der neu gebildeten Allianz. Der japanische Konzern Honda hat erst vergangene Woche in einem Statement darauf hingewiesen, dass Fahrzeuge in vielen Fällen zwar nahezu Emissions-frei sind, die "Smog"-fördernden Abgase jedoch berücksichtigt werden müssen. Kohlendioxid-Emission liefern laut Honda nach wie vor einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Klima-Erwärmung.

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