pte20050430010 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Kein Alkohol für Bierblick nötig

Schnelle Einblendung bestimmter Worte steigert Libido


www.digitallaughter.com
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Columbia (pte010/30.04.2005/12:25) Forscher der University of Missouri, Columbia haben festgestellt, dass lediglich der Gedanke an Bier und Wein das Sexualverhalten von Menschen verändern kann. Dass Alkohol verschieden auf das Sexverhalten wirkt, ist den Forscher schon seit längerem bekannt. Der "Bierblick" sorgt dafür, dass sich Menschen wesentlich positiver beurteilen, in geringen Maßen genossen wirkt Alkohol als Aphrodisiakum, in höheren Dosen kann es allerdings die Lust auf Sex hemmen, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature http://www.nature.com .

Der "bierselige Blick", der eine Beurteilung des Gegenübers meist wesentlich positiver ausfallen lässt, ist im Interesse des Wissenschaftler gestanden. Die Psychologen um Ronald Friedman von der University of Missouri fanden heraus, dass bestimmte Worteinblendungen auf dem Computermonitor ausreichen, um das Urteilsvermögen zu verändern. Dies haben Versuche mit Jugendlichen ergeben. Diese Worteinblendungen waren Assoziationen zum Thema Alkohol und lauteten etwa "Bier", "Wein", "Whisky" und "Martini". Der anderen Probandengruppe hingegen wurden Worte wie "Espresso", "Eis" und "Soft-Icecream" vorgespielt. Den insgesamt 82 männlichen Studenten wurden danach Fotos von 21 Maturantinnen gezeigt, deren Attraktivität in einer Skala von eins bis neun angegeben werden musste. Das interessante Ergebnis dabei war, dass die Probanden mit den Alkohol-bezogenen Worten die Mädchen deutlich höher bewerteten als jene, die die anderen Worte zu sehen bekamen.

"Es ist höchst interessant, dass sogar die Erwartung von Alkohol die Beurteilung derart verändern kann", so der Studien Co-Autor Markus Denzler von der Internationalen Universität Bremen in der Fachzeitschrift "Addiction". Offensichtlich war auch, dass beide Probandengruppen dieselben Ergebnisse brachten, wenn es um die Frage nach der Intelligenz der jeweiligen Mädchen anhand der Bilder ging. Friedman bezeichnet die Forschungsergebnisse allerdings als höchst erschreckend, da sie einmal mehr deutlich machten wie empfindlich Menschen auf unterbewusste Signale reagieren. "Diese Erwartungen von Alkohol und Drogen können ohne Bewusstsein ausgelöst werden", so der Forscher. Wie leicht Worte das Verhalten beeinflussen können, haben bereits zahlreiche Studien vorher deutlich gemacht.

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