pte20050504043 Umwelt/Energie, Politik/Recht

Verbannung der größten Umweltgifte

Erneuter Anlauf zum weltweiten Verbot gefährlicher Chemikalien


Montevideo (pte043/04.05.2005/14:15) Bei einem internationalen Treffen von UN-Mitgliedern, NGOs und Vertretern aus 130 Ländern in Montevideo soll nun tatsächlich das Verbot der giftigsten Chemikalien beschlossen werden, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk . Insbesondere geht es um das Verbot der "Schmutzigen Zwölf" - jenen Stoffen, die die größten Schäden in der Umwelt und beim Menschen anrichten - heißt es von offizieller Seite. Aber auch andere Chemikalien sollen international verbannt werden.

Die so genannten POPs ("persistent organic pollutants") stehen im Verdacht beim Menschen Krebs und zahlreiche Immunerkrankungen zu verursachen bzw. das Immunsystem zu schädigen. Die meisten der "Schmutzigen Zwölf" sind bereits in zahlreichen Ländern verboten. Ein UN-Beschluss im Mai 2004 hatte die Verwendung jener Stoffe verboten (pte berichtete http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040517018 ). Kritiker haben jedoch angemerkt, dass die Liste der Stoffe nicht ausreiche. In einigen Staaten werden immer noch solche Stoffe wie etwa DDT hergestellt, vertrieben und angewendet. 20 Afrikanische Staaten hatten eine Ausnahmeregelung beantragt, da das Insektizid als "Malariamoskitokiller" eingesetzt wird.

Zu den "Schmutzigen Zwölf" zählen neben DDT auch die so genannten PCBs (polychlorierte Biphenyle). Diese Substanzen, die in Transformatoren verwendet werden, gelten als krebserregend. Auch Dioxin, ein Abfallprodukt, das bei der Verbrennung toxischen Abfalls entsteht, gehört zu den gefährlichsten Giften. Umweltschutzgruppen wie Greenpeace http://www.greenpeace.at kritisieren, dass es zu viele Chemikalien gebe, über die keine ausreichenden Daten ihrer Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit vorliegen. Alleine in der EU sind 100.106 Chemikalien registriert. Ein Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien ist somit nicht gewährleistet.

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