pte20050520003 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Delfinbeobachtung mit Mobilfunktechnologie

Big-Brother-Technik revolutionisiert die Forschungsarbeit


Kapstadt, Südafrika (pte003/20.05.2005/07:50) Wissenschafter planen die vor der Küste Kapstadts lebenden Delfine mit modernster Handytechnik zu überwachen. Mit Hilfe von Halsbändern, in denen eine Mobilfunk-SIM-Karte eingebaut ist, wollen die Forscher Aufschlüsse über die Wanderwege der Delfine bekommen und ihre Bewegungen laufend verfolgen.

Durch die Mobilfunktechnik bieten sich den Forschern ganz neue Wege der Überwachung. Sowohl an Land als auch im Wasser können Tiere lokalisiert, überwacht und verfolgt werden. Derzeit werden bereits in einem Versuchslauf in Afrika 200 Tiere - Elefanten, Zebras und Paviane - via SIM-Karten überwacht. Für die Wissenschaft liegt der wesentliche Vorteil dieser Technologie in der komplikationslosen Bedienung und der Kostengünstigkeit. Denn die Mobilfunktechnik ist sehr viel günstiger als eine Überwachung mittels Satellitensystemen.

Ausgestattet mit diesem Halsband - das auch einen GPS-Sender (Global Positioning System) enthält - sind die Tiere ständig überwachbar. Via SMS können die Forscher jederzeit eruieren wo sich ein bestimmtes Tier befindet, erklärte Martin Haupt von Africa Wildlife Tracking (AWT) http://awt.co.za/content.htm , einem südafrikanischen Unternehmen, das auf die Herstellung von Radio- und Satellitenüberwachungsgeräten für Tiere spezialisiert ist.

Für das geplante Forschungsexperiment sind die Delfine ideale Versuchstiere, denn sie bewegen sich in der Nähe der Küste und befinden sich somit in Reichweite des Signals, das von der Basisstation des Mobilfunksenders ausgesendet wird, erklärte Haupt. Wenn der Versuch erfolgreich ist, wird das System auch auf andere Delfinarten ausgeweitet und kann in Zukunft möglicherweise auch für die nähere Erforschung von Walen eingesetzt werden.

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