pte20050531026 Produkte/Innovationen, Politik/Recht

US-Bericht warnt vor RFID-Missbrauch

Keine Auseinandersetzung mit Datenschutz


Washington (pte026/31.05.2005/12:10) Ein Bericht des US Government Accountability Office (GAO) http://www.gao.gov warnt vor möglichem Datenschutz-Missbrauch bei der boomenden RFID (Radio Frequency Identification)-Technologie. Nach einer Erhebung der Behörde ist RFID bereits bei 13 der größten Regierungsstellen im Einsatz. Jedoch hätte sich nur eine von insgesamt 23 untersuchten Behörden Gedanken über politische und datenschutzrechtliche Aspekte der Technologie, die in Zukunft die Strichcodes ablösen soll, gemacht, berichtet der Branchendienst Cnet.

Die GAO sieht beim Einsatz von RFID im Beschaffungswesen oder in der Lagerwirtschaft kaum Probleme. Werde die Technologie aber etwa bei ID-Karten eingesetzt oder auf irgendeine Art und Weise mit Informationen über Personen verknüpft, so würden die Datenschutzprobleme "dramatisch zunehmen", heißt es in dem Bericht.

Die wesentlichen Sicherheitsfragen bei RFID betreffen die Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit der Daten. "Durch die Technologie wird es möglich, die Bewegungen einzelner Personen zu erfassen oder ein Profil der individuellen Gewohnheiten und Vorlieben von Individuen zu erstellen", schreibt die GAO. Im Gesundheitsbereich würden sich die Konsumenten darum sorgen, ob die gesammelten Daten medizinische Veranlagungen oder die Krankengeschichte preisgeben könnten. Das könnte etwa dazu führen, dass der Versicherungsschutz verweigert wird oder es Schwierigkeiten bei der Anstellung gibt. Im US-Bundesstaat Kalifornien haben diese und ähnliche Bedenken dazu geführt, dass der Senat ein Verbot von RFID-Tags in Führerscheinen und anderen Ausweisen beschlossen hat.

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