pte20050613003 Kultur/Lifestyle, Forschung/Entwicklung

Knochenringe als Zeichen ewiger Liebe

Bio-Juwelen schlagen eine Brücke zwischen Forschung und Design


London (pte003/13.06.2005/08:10) Paare, die sich ihre Liebe beweisen wollen, können dies nun auf ganz spezielle Weise tun. Nämlich indem sie einen Ring aus dem Knochenmaterial des Partners tragen. Die Ringe werden aus Zellen angefertigt, die dem Kiefer entnommen und in einem zehnwöchigen Wachstumsprozess speziell herangezüchtet werden. Das Bioschmuck-Projekt ist eine Kooperation des Kings College http://www.kcl.ac.uk/ mit den Designern Tobi Kerridge und Nikki Stott vom Royal College of Art http://www.rca.ac.uk/ . "Indem wir die Wissenschaft in die Welt des Designs einfließen lassen wollen wir die Vorstellungskraft der Öffentlichkeit beflügeln und neue Sichtweisen aufzeigen", erklärte Kerridge.

Mit Hilfe von Bioglas, einer speziellen, bioaktiven Keramik, welche die Struktur von Knochenmaterial imitiert, wollen die Forscher die Ringe heranzüchten. Aus 180 Freiwilligen wurden fünf Pärchen ausgesucht, denen ein Weisheitszahn entnommen wurde, um an das darunter gelegene Knochbildnergewebe (Osteoblasten) zu gelangen. Diese Technik ist derzeit noch sehr neu aber bereits sehr populär, denn zahlreiche Forscherteams beschäftigen sich mit verschiedenen Methoden um Knochengewebe heranzuzüchten. Möglicherweise kann die Technik dazu verwendet werden große Knochenstücke für Krebspatienten oder ganze Knochentransplantate zu entwickeln.

Der Wachstumsprozess der Ringe wird sich über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen erstrecken und von den Forschern mit Zeitraffer gefilmt werden. Das Endprodukt wird ein traditioneller Ring mit einer Kombination von Edelmetallen und Knochengewebe sein.

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