pts20050705049 Politik/Recht

Gewerbeverein: Wild gewordene EU-Beamtin will uns Essen beibringen!

Was Muttern nicht gelungen ist, werden uns nun die Eurokraten lehren!


Wien (pts049/05.07.2005/21:38) Merkwürdig, welche Freiheiten die fanatische EU-Beamtin Paola Testori-Coggi genießt! Sie lebt ihr Sendungsbewusstsein um unsere Steuergelder und gegen die ausdrückliche Anweisung ihrer Vorgesetzten aus. Seit acht Jahren bastelt Testori an einer EU-Health-Claims-Verordnung. Die bekennende Malzkaffeekonsumentin will eine EU-weite Vereinheitlichung der gesundheitsbezogenen Angaben auf Lebensmitteln. Eine symbolische Ampel zeigt dann an, wenn Fett, Zucker oder Salz bestimmte Grenzwerte überschreiten. Testori geht aber dann weiter - offenbar zu weit: Ein Ampel-Rot bedeutet das Aus für das jeweilige Lebensmittel. Da haut die EU-Beamtin - obwohl Direktorin für Verbraucherschutz - wohl etwas zu stark auf die Pauke. Das ließ sie übrigens auch ihr vorgesetzter Generaldirektor und sogar der frühere missionarische Verbraucherschutz-Kommissar Byrne wissen.

Nichts desto Trotz, Testori-Coggi wird auch weiterhin ihren Fanatismus auf unsere Kosten und zum Schaden der Wirtschaft ausleben - befürchtet man im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV).

Bemerkenswerterweise sind die Auswüchse der Alleinritte der Beamtin Testori-Coggi schon im Europaparlament gelandet. Lediglich Deutschland hat dort einhellig die Nährwertprofile abgelehnt. Die Österreicher waren wieder einmal zu feige, klar Stellung zu beziehen. Wir freuen uns, dass dort so kluge Leute sitzen, die darüber befinden, was wir künftig überhaupt noch essen dürfen - die Bürger in diesem Land scheinen ja dafür zu unbeholfen zu sein.

Nun das Gesamtabstimmungsergebnis im EU-Parlament brachte eine Ablehnung von 303 Stimmen zu 286! Das ging noch einmal gut.

Als ob in Frankreich und den Niederlanden nicht Abstimmungen gegen die Bevormundung aus Brüssel statt gefunden hätten, arbeitet Testori an ihrer Obsession munter weiter.

Das Thema wandert nun in den Vermittlungsausschuss, wo sich 25 Parlamentarier und 25 Beamte des EU-Rates bemühen, einen Kompromiss zu finden.

Sollte dort Testori - eine zwar hochrangige aber simple EU-Beamtin - durchsetzen, dann steht uns weiteres Ungemach ins Haus. Es ist ja nicht nur eine Frage was wir essen, es gibt bei der Ernährung auch noch verschiedene Theorien, wann man Nahrung zu sich nehmen soll. Die Dinner-Cancelisten streiten mit den Fünfmal-täglich-Essern. Auch hier sind Fanatiker am Werk.

Es ist zu befürchten, dass die Europäische Union mit diesem Profil langsam zu einer Sekte mutiert, in der Beamte ihre persönlichen Einstellungen zu zwingend gültigen EU-Richtlinien umwandeln und so Terror über eine halbe Milliarde Menschen ausüben!

Wahrscheinlich werden wir, wenn das Ganze so weitergeht, einmal - wie das liebe Schlachtvieh - an einem Automaten hängend zu vorgegebenen Zeiten unseren Mampf in uns hinein ziehen, nur weil eine wild gewordene EU-Beamtin das so wollte. So eine EU wollen wir aber nicht!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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