pte20050712013 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Hurrikan-Saison 2005 wird heftig

15 Tropische Stürme und neun Hurrikans werden erwartet


London (pte013/12.07.2005/11:04) Hurrikan Dennis, der in den vergangenen Tagen auf Kuba, in Haiti, in Florida und auf den Cayman-Inseln große Schäden und Todesopfer forderte, ist nach Ansicht von Experten des Benfield Hazard Research Centre (BHRC) http://www.benfieldhrc.org in London ein böser Auftakt einer "stürmischen Saison". Denn das Wasser des tropischen Atlantik, jene Region in denen die Wirbelstürme ihren Anfang nehmen, ist in diesem Jahr besonders warm. Das deutet auf ein Jahr mit vielen Hurrikans hin, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk .

Zwischen Juli und Oktober werden aller Wahrscheinlichkeit nach neun Wirbelstürme erwartet. Sollten sich die Vorhersagen bewahrheiten wäre dies bereits der zweite Extremsommer der Region. 2004 hatten die Stürme Charley, Frances, Ivan und Jeanne hunderte Todesopfer und Milliarden Dollar Schäden hinterlassen. Auf manchen der karibischen Inseln wie etwa Grenada sind bis heute viele Gebäude nur notdürftig saniert worden. "Die Signale für ein gefährliches und stürmisches Jahr sind jedenfalls vorhanden", erklärt Mark Saunders vom BHRC.

Das britische Forscherteam hat die Wetterverhältnisse und Vorhersagen von Juli bis September 2004 mit den Daten von heuer verglichen. Als Kerndaten werden dabei Windgeschwindigkeit und Oberflächenwassertemperaturen in der Karibik sowie im tropischen Atlantik verwendet. Die Vorhersagen für die kommenden Monate sind nach Angaben der Experten nicht besonders rosig. Zu 97 Prozent werden die Sturmaktivitäten heftiger ausfallen als in einer "durchschnittlichen" Hurrikan-Saison. Die Forscher sagen 15 tropische Stürme vorher, neun davon werden so stark sein, dass sie als Hurrikans bezeichnet werden können. Mindestens fünf Stürme werden die USA treffen und zwei werden die karibischen Inseln heimsuchen.

"Dass dieses Jahr mehr Wirbelstürme kommen, ist Teil eines mehrjährigen Zyklus, den wir alle 50 bis 60 Jahre beobachten können", erklärt Saunders. In den 50er Jahren war der letzte derartige Höhepunkt. Die Aufzeichnungen der Forscher reichen etwa 150 Jahre zurück. Dass die globale Erwärmung die Sturmaktivitäten weiter anfeuern, hält Saunders für möglich. "Die Oberflächentemperaturen lagen in den vergangenen Jahren im Spitzenfeld", meint der Forscher. Ungewöhnlich sei hingegen, dass Dennis so früh gekommen ist. Laut den Aufzeichungen gab es den letzten Hurrikan in den USA im Juli im Jahr 1916.

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