pte20050727038 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Empörung über Werbung für lesbische TV-Serie

Britische Überwachungsbehörde lässt Plakate beseitigen


London (pte038/27.07.2005/15:39) In Großbritannien haben Werbeplakate für die neue US-amerikanische Serie "The L Word" http://www.thelwordonline.com für große Aufregung gesorgt. Die provokanten Darstellungen von Frauen in der Werbekampagne haben den zuständigen Behörden über 600 Beschwerden eingebracht und mussten demzufolge wieder entfernt werden, wie der Guardian http://www.guardian.co.uk berichtet. Sie seien widerwärtig, absolut unpassend für Kinder und würden Frauen degradieren, hieß es aus der Bevölkerung.

Die Plakate zeigten Frauenkörper von Hüfte bis Oberschenkel, nur mit einem Slip bekleidet und in Öl eingeschmiert. Mit diesen Bildern kam es in England zu den meisten Beschwerden bei der ASA (Advertising Standards Authority) http://www.asa.org.uk/asa über Werbung abseits des Fernsehens im laufenden Jahr 2005. Auf der Unterwäsche der Models waren Slogans wie "hello girls" und "girls allowed" zu lesen. Einige Plakate zeigten Frauen, die ihre Hände auf den Bauch gelegt hatten oder mit den Fingern den Slip ein Stück nach unten zogen.

Die Produktionsfirma von "The L Word" Living TV http://www.livingtv.co.uk , ein Unternehmen der Flextech http://www.flextech.co.uk , fand an den Werbefotos nichts Anstößiges. Sie hätten nur auf verspielte Art und Weise auf die sexuelle Natur der Seriencharaktere hingewiesen. Die Plakate würden den Stil und Inhalt einer TV-Serie über Leben und Lieben von lesbischen Frauen widerspiegeln, heißt es vom Kabelsender in einer Aussendung an die ASA.

Tatsächlich gebe es nichts zu sehen, dass die Öffentlichkeit nicht schon auf anderen Werbeplakaten gesehen hat. Befragungen seitens Living TV hätten ergeben, dass die meisten Menschen in der Kampagne ebenfalls nur etwas Verspieltes und Unterhaltsames gesehen hatten. Die Plakatierer wurden außerdem dazu angehalten, die Poster nicht neben Schulen oder religiösen Einrichtungen zu platzieren. Auch ASA-Vertreter sagten, die Werbeplakate hätten einige Leute verärgert, aber die Bilder seien nicht sexuell anstößig und würden nur dem Inhalt der Serie entsprechen.

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