pte20050729040 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Neuseeland kämpft gegen Bioinvasoren

Ökologisches Gleichgewicht wiederhergestellt


MAUNGATRUST.ORG
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Auckland (pte040/29.07.2005/15:45) Die Besiedelung durch den Menschen hat die seltene Fauna und Flora auf vielen neuseeländischen Inseln an den Rand des Aussterbens gebracht. Nun berichtet BBC-Online über den Plan der Ausrottung von Ratten in einem Naturschutzreservat auf der Nordinsel. Dann soll das Gebiet wieder vom flugunfähigen Kiwi, dem Nationalvogel der Doppelinsel, besiedelt werden.

Im Zentrum der Nordinsel rund um den Maungatautari http://www.maungatrust.org wird derzeit ein 47 Kilometer langer Wall gezogen. Wenn er fertig ist, werden alle Tiere, die nicht heimisch sind, vergiftet. Dann werden Rattenköder ausgelegt, die für jeden Nager in Reichweite liegen müssen.

Neuseeland hat einige Erfahrung mit dem Ausrotten von eingeschleppten Spezies, die sich mangels Feinde explosionsartig vermehren: Die subantarktische Campbell-Island war bereits einmal in den Schlagzeilen der Ökologen. Norwegische Ratten hatten der Vogelpopulation schwere Schäden zugefügt. Nur ein Notprogramm bei dem Rattenköder mit Flugzeugen abgeworfen wurden, konnte die Insel und die seltene Fauna retten. Jüngsten Untersuchungen des New Zealand Department of Conservation (DOC) http://www.doc.govt.nz zufolge, hat sich die Natur auf der inzwischen unbewohnten Insel wieder normalisiert. Mit dem Verschwinden der Nager ist auch ein Urbewohner der Inseln wieder aufgetaucht: Der Weta, ein grillenähnliches Insekt, hat seine Heimat wiederbesiedelt. Seit dem Erfolg auf Campbell Island ist den neuseeländischen Behörden bereits auch auf 12 anderen Inseln gelungen Nagetiere zu vernichten.

Im jüngsten Millennium Ecosystem Assessment haben Experten vorgerechnet, dass invasive Arten für den größten Verlust der Biodiversität verantwortlich sind und gleich nach dem Verlust des Lebensraumes einer der Hauptgründe für das Aussterben von Lebewesen sind. Bedroht sind nicht nur die beiden großen Hauptinseln Neuseelands, sondern auch die mehr als 100 umliegenden kleinen Eilande.

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Aussender: pressetext.austria
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