pte20050919013 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

P2P-Service Mashboxx will Tauschbörse Grokster

Marke soll als legaler Dienst erhalten bleiben


Virginia Beach (pte013/19.09.2005/10:41) Die illegale P2P-Tauschbörse Grokster sucht einen Weg in die Legalität. Das Unternehmen ist seit dem Urteil des US-Supreme-Court im Juni endgültig in die Illegalität abgerutscht und muss mit Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen rechnen. Wie das Wall Street Journal (WSJ) heute, Montag, berichtet, tritt der ehemalige Grokster-Präsident Wayne Rosso nun zur Rettung von Grokster an. Rosso will in den kommenden Monaten mit dem legalen P2P-Service Mashboxx http://www.mashboxx.com starten und verhandelt mit Grokster eine Übernahme der angeschlagenen Tauschbörse.

Die Verhandlungen sind zurzeit noch in vollem Gange und daher das Ergebnis ungewiss, so das WSJ. Dabei dürfte es vor allem um die Marke Grokster http://www.grokster.com gehen, die wahrscheinlich auch nach einer möglichen Übernahme erhalten bleibt. Das Unternehmen selbst ist nach dem vernichtenden Urteil des Supreme Court laut WSJ wenig oder nichts wert. Zudem ist nicht bekannt, wer eigentlich die Eigentümer von Grokster sind. Der Gründer Daniel Rung dürfte jedenfalls einer von ihnen sein.

Die Gespräche zwischen Mashboxx und Grokster zeigen den Druck, den das Urteil des Supreme Court auf unautorisierte P2P-Systeme ausübt (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050628011 ). Da diese Unternehmen nun für die Copyright-Verletzungen ihrer User vor den Kadi gezerrt werden können, ist es für Grokster & Co eine Frage des Überlebens, ein legales Angebot zu schaffen. Mashboxx hat bereits einen Deal mit Sony-BMG in der Tasche und soll auch mit den anderen Major Labels kurz vor dem Abschluss von Lizenzverträgen stehen. Rosso will mit allen File-Sharing-Unternehmen, die ihre Services legalisieren wollen, kooperieren.

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