pte20051119001 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Übergangsmanager für die schweren Jobs

Freiberufler erobern die Führungsetage für Interimsaufgaben


Bonn/Düsseldorf (pte001/19.11.2005/06:00) Wenn ein Unternehmen in die Krise gerät, kommt es immer häufiger zum Einsatz von so genannten Interimsmanagern, um eine Sanierung einzuleiten. Je schneller Anteilseigner, Management und Geldgeber die Probleme in Angriff nehmen, desto größer sei die Chance auf eine erfolgreiche Rückkehr in die schwarzen Zahlen, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD) http://www.ftd.de . Daher übernehmen immer öfter Consultants für eine Zeit lang die Position eines Geschäftsführers oder Vorstands eines sanierungsbedürftigen Unternehmen, um den Turnaround zu schaffen. Diese Spezialisten werden Chief Restructing Officer (CRO) genannt, umgangssprachlich haben sie viele Namen, zum Beispiel werden sie auch als "Notärzte todkranker Unternehmen bezeichnet".

Mittlerweile kommt jeder vierte Interimsmanager von einer Spezialagentur. 2003 waren es erst 16 Prozent. "Ein Interimsmanager, braucht nicht nur gute Nerven, sondern muss über Führungserfahrung und hohe soziale Kompetenz verfügen und am besten ausgeprägtes kaufmännisches sowie unternehmerisches Denken mitbringen. Da helfen wir weiter, den unser Personal durchläuft einen Qualitätscheck und wir bereiten die Manager gezielt auf ihre schweren Aufgaben vor", so Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de , im Gespräch mit pressetext.

Lutz Mackebrandt von der CMS Societät für Planung und Beratung http://www.cms-infoline.com , drückt es in einem Bild aus: "Ähnlich wie Lotsen vor ihrer jetzigen Tätigkeit zumeist selbst Kapitän auf großer Fahrt waren, ist auch im Sanierungsgeschäft unternehmerische Prägung und eigene Geschäftsführungserfahrung eine sehr wichtige - vielleicht sogar unabdingbare - Voraussetzung für späteren beruflichen Erfolg." Und er hält die Weisheit bereit: "Ähnlich wie der Notarzt manchmal zu spät kommt, kann auch der Turnaroundexperte teilweise keine grundlegende Trendwende herbeiführen."

Trotz dieser Belastungen und hohen Anforderungen konnten in den vergangenen Jahren immer mehr freiberufliche Manager Aufgaben auf der obersten Führungsebene an Land ziehen. "Unternehmen sind stärker als früher dazu bereit, auch Schlüsselaufgaben an Interimsmanager zu delegieren. Von einem Übergangsmanager erwartet man, dass er wie ein Leitwolf der Meute den weiteren Weg weise. Dies funktioniere nicht nur im Fußball, sondern auch in der Wirtschaft", weiß der Bonner der Wirtschaftsjournalist Constantin Gillies.

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