pte20051207001 Medien/Kommunikation

Fernseh-Jubiläum für die Mutter aller TV-Seifenopern

20 Jahre "Lindenstraße" - und kein Ende in Sicht


http://www.lindenstrasse.de
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Köln (pte001/07.12.2005/06:00) Die Mutter aller TV-Seifenopern feiert 20. Geburtstag und genießt eindeutig Kultstatus: Seit Dezember 1985 - damals hatte gerade der junge Tennisprofi Boris Becker erstmals das Turnier in Wimbledon gewonnen und ein unbekanntes Pop-Duo namens "Modern Talking" die erste Hit-Single veröffentlicht - strahlt das Erste Deutsche Fernsehen (ARD) unbeirrt jeden Sonntag um 18.50 Uhr den Dauerbrenner "Lindenstraße" http://www.lindenstrasse.de aus und lockt mit der vermeintlichen Endlosserie immer noch regelmäßig bis zu fünf Millionen Menschen (rund 20 Prozent Marktanteil) vor die Bildschirme. Die Jubiläumsfolge Nummer 1045 am 11. Dezember 2005 trägt übrigens den passenden Titel: "Happy birthday". Direkt im Anschluss folgt in der ARD als besondere Würdigung die "Geburtstagsshow" mit Moderator Jörg Pilawa und prominenten Fans sowie vielen amüsanten Rückblicken und Erinnerungen.

"Die realitätsnahen Charaktere sind unser simples Erfolgsgeheimnis. Dazu herrscht auch noch nach 20 Jahren eine praktisch unverbrauchte Stimmung und höchste Professsionalität im Team", erläutert Pressereferent Oliver Lange gegenüber pressetext. Die anfänglich heftig umstrittenen, aber mittlerweile längst Zeitgeschichte schreibenden Folgen von knapp 30 Minuten Dauer, deren Themen von Aids bis Zuhälterei fast keine Tabus mehr kennen, gehen auf Erfinder, Produzent und Chef-Autor Hans W. Geißendörfer zurück. Die "Lindenstraße" ist eine Koproduktion der Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion (GFF) und des Westdeutschen Rundfunks (WDR) im Auftrag der ARD. Eine sendefertige Folge kostet rund 185.000 Euro und wird ab montags in insgesamt sieben ARD-Sendern von SWF bis MDR wiederholt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint zu stimmen: Der aktuelle "Lindenstraße"-Vertrag mit der ARD läuft bis zum Jahr 2008 (einschließlich Folge 1219).

Ob Familie Beimer samt Anhang, das griechische Lokal "Akropolis", der homosexuelle Arzt Dr. Flöter, die schrullige Seniorin Else Kling oder Taxifahrer Andy Zenker - der Alltag in der "Lindenstraße" ist so bunt wie das Leben selbst. Derzeit fünf Regisseure wechseln sich in den etwa 2.500 Quadratmeter umfassenden Studiokulissen von Köln-Bocklemünd ab, zur Autoren-Schar zählt auch Irene Fischer, die in der Serie als "Anna Ziegler" eine Hauptrolle spielt. Langeweile kann erst gar nicht aufkommen, denn täglich von Montag bis Freitag werden von dem 70-köpfigen Team rund sieben bis acht sendefertige Minuten erstellt. So entsteht in vier Tagen eine Folge, dazu kommt ein Tag technische Nachbearbeitung (Feinschnitt, Nachvertonung). Gedreht wird - außer in der fünfwöchigen Sommerpause - das ganze Jahr über.

Bereits seit 1996 werden die Folgen digital nachbearbeitet, seit 1998 erfolgt die Ausstrahlung mit Stereoton. Pro Jahr gibt es in der "Lindenstraße" ca 40 große und 20 kleinere Hauptrollen sowie 130 Gastrollen, zum Beispiel von "Dallas"-Fiesling J.R. Ewing alias Larry Hagman, dessen Kurzauftritt im Februar 2006 zu sehen sein wird. Dazu kommen rund 1.300 Komparseneinsätze. Das Ensemble der umfasst derzeit rund 50 Schauspielerinnen und Schauspieler. Für die Dreharbeiten werden etwa 90.000 Requisiten ständig benötigt. Mehr als 220 wissenschaftliche Arbeiten und Publikationen sind mittlerweile über die Serie verfasst worden, rund 25 offizielle Fanclubs in Deutschland und der Schweiz unterstreichen die unverändert bestehende Faszination am Schicksal der mehr oder minder biederen Bewohner.

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Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Frank-Michael Rall
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