pte20060117003 Medien/Kommunikation, Sport/Events

Bundesliga-Pay-TV muss auf Common-Interface-Reciever setzen

Gemeinsamer Standard und Prepaid-Smartcards bringen Flexibilität für Kunden


Unterbergen (pte003/17.01.2006/06:15) Noch ist nicht bekannt, welche Techniken Arena, Inhaber der TV-Rechte an der Bundesliga, ab Sommer verwenden will, doch "wenn für die Ausstrahlung der Bundesliga eine Verschlüsselung zum Einsatz kommt, so wäre das mittels Common-Interface(CI)-Schnittstellen für die Zuseher sehr einfach und schnell realisierbar", sagte Heinz Gruber, Geschäftsführer vom Mascom http://www.mascom.de , gegenüber pressetext. "Zwar ist noch offen, wie die Pay-TV-Angebote konkret aussehen werden, jedoch wird Arena an CI nicht vorbei kommen", so der Geschäftsführer des Distributors für Digital-TV-Ausstattung.

Schätzungweise zwei Millionen CI-Boxen stehen bereits in den deutschen Wohnzimmern. Zusätzlich unterstützen auch die meisten Premiere-Geräte diese Schnittstelle. "Für Arena ist das eine gute Möglichkeit das gesteckte Ziel von sechs Millionen Zusehern zu erreichen", meinte Gruber. Eine Verschlüsselung auf CI-Basis wäre praktisch, da vorhanden Ressourcen genützt werden könnten. "Zudem ist man in der Wahl des Verschlüsselungsverfahrens frei, weil dies lediglich vom Modul abhängig ist und nicht vom Empfangsgerät", weiß Gruber der noch einen Schritt weiter geht: "Wenn der neue Fußball-Pay-TV-Anbieter seine Programme wirklich diskriminierungsfrei anbieten will, muss er auf die CI-Technik setzen."

Im Gegensatz zu Free-to-Air-Receivern, mit denen nur unverschlüsselte Programme empfangen werden können, und Embedded-Geräten, die mit einer bestimmten Verschlüsselung zu recht kommen, funktionieren CI-Receiver in Verbindung mit Modulkarten mit jeder Verschlüsselungstechnik. "Seit einiger Zeit setzen die Hersteller vermehrt auf die CI-Technik, da diese mehr Flexibilität in das Fernsehverhalten bringt. So kann der Nutzer frei entscheiden welche Pay-TV-Angebote er mit seinem Receiver empfangen will", erklärte Gruber.

Gruber regt außerdem an, die Tarifgestaltung von Pay-TV-Angeboten zu überdenken: "Man könnte überlegen Pre-Paid-Abos einzuführen, bei denen der Nutzer auch wirklich nur zahlt, wenn er eine Sendung konsumiert. In Italien ist das System mit aufladbaren Smartcards sehr erfolgreich." CI-Reciever mit zwei Schnittstellen sind im Handel schon ab 60 Euro erhältlich, so Gruber. Die Module dafür seien, je nachdem wie viele verschieden Verschlüsselungsverfahren sie beherrschen, zwischen 30 und 100 Euro zu kaufen.

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