pte20060119020 Medien/Kommunikation, Produkte/Innovationen

Festnetz schon bald museumsreif

Telekomriesen fürchten VoIP nicht - Marktdurchdringung bis 2010


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Frankfurt / Karlsruhe (pte020/19.01.2006/12:37) Deutsche Experten aus der Internet- und Telekommunikationsbranche rechnen damit, dass Voice-over-IP (VoIP) die herkömmliche Sprachtelefonie im Geschäftsbereich bis spätestens 2010 ablösen wird. Das ergab eine neue Studie im Rahmen des Deutschen VoIP-Report, die von Toplink http://www.toplink.de und Interactive Intelligence http://www.inin.com durchgeführt wurde. 82 Prozent der Befragten gaben in der Studie an, dass die herkömmliche Telefonie bis 2010 vollständig abgelöst sein wird. Nur drei Prozent denken, dass die herkömmliche Form des Telefonierens nie vollständig wegfällt.

Als Vorteile gaben die Befragten in erster Linie die Einsparpotenziale an. 80 Prozent glauben, dass die niedrigen Minutenpreise das Telefonieren günstig machen, 75 Prozent führen das Wegfallen der Telefoninfrastruktur als Faktor Nummer eins für Einsparungen an. Dass Internet-Telefonie generell kostenlos ist, sei ein Irrtum. "Nur bei netzinternen Anrufen telefonieren IP-Nutzer tatsächlich kostenfrei." warnt Toplink-Geschäftsführer Gerhard Wenderoth. Verbindungen ins Ausland oder ins Mobilfunknetz ließen sich die Provider häufig teuer bezahlen, so Wenderoth.

Das Ergebnis der Studie sagt ein noch schnelleres Durchsetzen von VoIP voraus, als der von Arthur D. Little durchgeführte Breitband Report 2005. Darin rechnet der weltweit älteste Unternehmensberater mit einer Marktdurchdringung von 30 Prozent im Geschäfts- und Privatkundenbereich. Forrester Research geht von einer totalen Substitution herkömmlicher Sprachtelefonie durch VoIP erst 2020 aus. Die nationalen Telekomriesen fürchten sich nicht vor VoIP. Eher das Gegenteil ist der Fall. "Jede Applikation, die auf Breitband basiert, ist gut für uns." sagte Alexander Kleedorfer von der Pressestelle der Telekom Austria im Gespräch mit pressetext. Hingegen seien kostenlose Internettelefonie-Anbieter wie etwa Skype http://www.skype.com noch nicht reif für den österreichischen Massenmarkt und stellen daher auch keine Bedrohung für den Privatkundenbereich dar.

(Ende)
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