EBay-Zahlen übersteigen Erwartungen

Europas Powerseller Qentis ist pleite

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Wien (pte023/19.01.2006/13:00) Ebays http://www.ebay.com Umsatz ist im letzten Quartal auf 1,33 Mrd. Dollar angestiegen, was eine Wachstumsrate von 42 Prozent bedeutet. Auch im Nettogewinn hat das Internet-Auktionshaus zugelegt. Zum Quartalsende konnte es 279,2 Mio. Dollar verzeichnen. Während eBay im vergangenen Jahr die Erwartungen der Analysten überstieg, geht es seinem größten europäischen Händler derzeit schlecht. Die Qentis Holding GmbH ist zahlungsunfähig. "Insolvenz macht auch vor dem Internet nicht halt", erklärt Joachim Guentert, Leiter der eBay-Unternehmenskommunikation im Gespräch mit pressetext.

Der Powerseller mit Hauptsitz in Wien hatte im Mai 2005 einen Finanzierungsvertrag über 500.000 Euro unterschrieben. Damit sollte der hohe Kapitalbedarf gedeckt werden, denn das Unternehmen ließ immer mehr Produkte in Fernost anfertigen und stellte dafür Vorfinanzierungen auf. Jetzt müssen Investoren, Lieferanten und auch Kunden um ihr Geld bangen. Schließlich vertrieb Qentis ihre Produkte unter Vorauszahlung.

EBay hat bereits darauf reagiert: "Die Kunden wurden in einem Schreiben über die Lage informiert", sagt Guentert und weist darüberhinaus auf den kostenlosen Käuferschutz hin, den eBay anbietet. Die Insolvenz "scheint sehr überraschend gekommen zu sein": Am Montag war noch eine Stellenanzeige geschaltet, in der Qentis einen Mitarbeiter gesucht hatte. Die Sache sei sehr bedauerlich und eBay möchte den Schade so gering wie möglich halten.

EBay selbst war im vierten Quartal des vergangenen Jahres sehr beliebt. 72 Mio Menschen haben aktiv mitgesteigert, gekauft und ihre Produkte bei dem E-Commerce-Unternehmen angeboten. Das bedeutet einen Zuwachs um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Quartal 2006 erwartet eBay einen Umsatz von bis zu 1,38 Mrd. Dollar. Analysten prognostizieren dem Unternehmen sogar noch mehr. Für das ganze neue Jahr rechnet eBay mit einem Umsatz im Bereich von 5,7 bis 5,9 Mrd. Dollar.

Österreich ist ein "junger Markt, der sich sehr gut entwickelt", so Guentert gegenüber pressetext. Dies erklärt er sich damit, dass "die Leute in Österreich sehr preissensibel sind." Gerade die günstigen Markenartikel würden gut laufen. Umfragen zufolge verzeichnet eBay etwa 1,5 Mio. Besucher pro Monat aus Österreich.

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