pte20060126027 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Mehrzahl der Computerspiele für Kinder unbedenklich

USK legt Jahresbilanz 2005 vor


95 Prozent der Computerspiele sind jugendgeeignet
95 Prozent der Computerspiele sind jugendgeeignet

Berlin (pte027/26.01.2006/13:30) Rund 95 Prozent der Computerspiele auf dem deutschen Markt sind für Kinder und Jugendliche geeignet. Dies geht aus der Jahresbilanz der Unterhaltungssoftware SelbstKontrolle (USK) http://www.usk.de hervor. Die Experten gaben fast 60 Prozent aller im Jahr 2005 in Deutschland veröffentlichten Computerspiele für Kinder unter 12 Jahren frei. Rund dreiviertel der Spiele für unter 12-Jährige durften sogar ohne Altersbeschränkung über den Ladentisch gehen. Nur 4,1 Prozent aller Computerspiele erhielten keine Jugendfreigabe. "Die Zahlen sind seit 11 Jahren konstant", erklärt Klaus-Peter Gerstenberger, Leiter der USK, im Gespräch mit pressetext. "Die Selbstkontrolle für Computerspiele funktioniert."

Über 15.000 Computerspiele wurden seit 1994 bei der USK eingereicht. Seit drei Jahren ist gesetzlich vorgeschrieben, dass jedes Spiel vor seiner Veröffentlichung auf dem deutschen Markt geprüft werden muss. 2.686 Titel nahmen die Experten im letzten Jahr unter die Lupe, rund 500 mehr als im Vorjahr. Vor allem die Anzahl der geprüften Konsolenspiele wuchs deutlich an. Im Genre-Vergleich lagen Spiele in der Tradition der Automatenspiele mit 556 eingereichten Titeln auf Platz eins. Mit 363 Titeln drängte sich die gute alte Spielesammlung auf den zweiten Platz. Dies sei wohl auf Marketingstrategien zurückzuführen, erklärt Gerstenberger. Die Hersteller würden bereits veröffentlichte Spiele zusammenfassen und als Spielesammlung noch einmal auf den Markt bringen. Rückschlüsse auf das Spielverhalten könne man davon aber nicht ziehen. "Der Markt bewegt sich nun mal in Wellen," so Gerstenberger. Den dritten Platz sicherten sich Shooter- und Sportspiele. Rollenspiele lagen mit nur 66 eingereichten Titeln auf dem letzten Platz. "Traditionell sind Rollenspiele in Frankreich erfolgreicher", berichtet der USK Chef. "In Deutschland sind dagegen Strategiespiele beliebter."

Für die Altersfreigabe der Spiele sind die Obersten Landesjugendbehörden (OLBJ) der Bundesländer zuständig. Sie entsenden jeweils einen Vertreter in die Prüfgremien der USK. Die Gremien setzen sich aus Pädagogen, Journalisten, Medienwissenschaftlern und anderen Experten zusammen. Durchgespielt werden die eingereichten Titel von den Prüfern aber nicht. "Jedes Spiel wird von Testern multimedial vorbereitet und dann vor dem Gremium präsentiert", erklärt Gerstenberger. "Die Lösungen und Strategien bekommen wir von den Herstellern geliefert." Bei einem aufwendigen Adventure-Spiel könne es schließlich bis zu 200 Stunden und länger dauern, bis alle Rätsel gelöst sind. Die Altersfreigabe der USK kann man auf der Verpackung der Spiele finden.

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