pte20060214033 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Intelligente Sensornetzwerke revolutionieren den Alltag

IT-Visionäre in Wettbewerb ausgezeichnet


Sensorennetzwerke kommunizieren intelligent
Sensorennetzwerke kommunizieren intelligent

Berlin (pte033/14.02.2006/13:21) In einem von der EU unterstützten internationalen Wettbewerb http://www.embedded-wisents.org zum Thema intelligente drahtlose Sensornetzwerke sind drei besonders visionäre Ideen ausgezeichnet worden. Den ersten Preis bekam ein brasilianischer Beitrag, der den Einsatz von Sensoren und Mikrochips bei großen Tierherden vorsieht, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten besser bekämpfen zu können. Die anderen Preisträger beschäftigten sich mit der Ausrüstung von Verpackungsmaterial mit RFID-Sensoren zur Verbesserung von Recyclingprozessen bzw. mit einem Sensorensystem zur Vermeidung von Staus.

"Ziel des Wettbewerbs war es, eine Forschungs-Road-Map zum Thema zu entwickeln und Ideen zu sammeln, wohin die Reise in fünf bis zehn Jahren führen könnte", erklärt Projektkoordinatorin Irina Piens von der TU Berlin http://www.tu-berlin.de im Gespräch mit pressetext. Kriterien für die Prämierung seien neben der Originalität der Beiträge vor allem auch die technologische und gesellschaftliche Relevanz gewesen, so Piens. Darüber hinaus habe man auch berücksichtigt, inwiefern die vorgestellten Ideen in einem Rahmen von fünf bis zehn Jahren in die Realität umsetzbar seien.

Der mit 6.000 Euro ausgezeichnete Siegerbeitrag des an der Pontificia Universidade Catolica do Rio de Janeiro http://www.puc-rio.br/ tätigen Wissenschaftlers Markus Endler hat den Einsatz von Sensornetzwerken bei Tierherden zum Thema. Durch die Ausstattung der Tiere mit entsprechenden Sensoren und Mikrochips kann deren gesundheitlicher Zustand beispielsweise durch die Überwachung der Körpertemperatur überwacht werden. Damit können im Falle einer Infektionsgefahr die betreffenden Tiere sowie deren Bewegungsmuster erkannt und eine Ausbreitung verhindert werden. Endlers Vorschlag adressiert das reale Problem brasilianischer Rinderfarmen, die mit herkömmlichen Mitteln nicht in der Lage sind, Infektionskrankheiten rechzeitig zu erkennen.

"Die Siegeridee ist insofern von besonderer Relevanz, da die Problemlösung sich auch für andere Tierseuchen wie z. B. aktuell bei der Vogelgrippe eignen würde", kommentiert Piens die getroffene Juryentscheidung. Der Einsatz von RFID-Sensoren wie im ebenfalls ausgezeichneten Entwurf zum Müllmanagement, der Konsumenten bei richtiger Entsorgung von Produkten mit Entsorgungspunkten auf einer Abfallsammelkarte belohnt, sei derzeit sicherlich weiter verbreitet als der Einsatz von aktiv kommunizierenden Sensorsystemen, so Piens. In den kommenden Jahren sei aber zu erwarten, dass jene auch abseits ihrer derzeitigen Einsatzgebiete Gebäudetechnik und Verkehr weitaus häufiger zum Einsatz gelangen.

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