pte20060228007 Medizin/Wellness

Schokolade soll das Sterberisiko halbieren können

Flavanole haben einen entscheidenden Einfluss


Bilthoven (pte007/28.02.2006/09:15) Der regelmäßige Genuss von Kakao könnte das Sterberisiko halbieren und den Blutdruck senken. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM) http://www.rivm.nl gekommen, an der ältere Männer teilnahmen. Laut dem leitenden Wissenschafter Brian Buijsse starben jene Männer, die am wenigsten Kakao zu sich genommen hatten zwei Mal so wahrscheinlich an einem Herzanfall als jene, die am meisten Kakao zu sich genommen hatten. Dabei handelte es sich um mindestens 4 Gramm täglich. Das Risiko blieb ebenfalls geringer als andere Faktoren wie Rauchen, körperliche Bewegung und Gewicht berücksichtigt wurden. "Jene Männer, die am meisten Kakao zu sich nahmen, waren allgemein dem geringsten Sterberisiko ausgesetzt. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Archives of Internal Medicine http://archinte.ama-assn.org veröffentlicht. Experten wie die The British Heart Foundation (BHF) http://www.bhf.org.uk warnen jedoch, dass diese Erkenntnisse nicht nur gute Nachrichten für Schokoladensüchtige bedeuten.

Jene Teilnehmer, die viel Kakao aßen, verfügten über einen deutlich geringeren Blutdruck. Laut Buijsse kann daraus jedoch nicht auf einen Zusammenhang zwischen niedrigem Blutdruck und einem verringerten Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung geschlossen werden. Vielmehr könnten es Bestandteile des Kakaos, Flavanole, sein, die als Antioxidans einen entscheidenden Einfluss haben. "Die Flavan-3-ole verfügen über eine positive Wirkung auf die Funktion des Endothels, jener Zellen, die die Blutgefäße auskleiden. Sie verbessern die Elastizität der Blutgefäße, die so besser auf Veränderungen des Blutflusses reagieren." Schokolade enthält aber auch viele Kalorien. Daher empfehlen die Wissenschafter nicht loszugehen und große Mengen an Schokolade zu essen.

Cathy Ross von der British Heart Foundation erklärte gegenüber New Scientist, dass die aktuelle Studie belege, dass weitere Forschungen über die Langzeitauswirkungen von Kakao erforderlich seien. Entscheidend bei derartigen Studien sei nicht zu vergessen, dass Schokolade häufig ein Teil des Problems und nicht seine Lösung sei. "Kakao ist in seiner natürlichen Form in großen Mengen kaum zu konsumieren. Um die vorgeschlagene erforderliche Menge zu erreichen, müsste man jeden Tag 100 Gramm dunkler Schokolade zu sich nehmen. Das bedeutete rund 500 Kalorien pro 100 Gramm Schokolade mit einem durchschnittlichen Fettgehalt von 30 Prozent.

Für die aktuelle Studie wurden im Abstand von fünf Jahren innerhalb von 15 Jahren 470 Männer über 65 zu ihrem Kakaokonsum befragt und ihre körperliche Gesundheit untersucht. Die Teilnehmer wurden entsprechend ihren Eßgewohnheiten in Gruppen aufgeteilt und Daten über ihre Gesundheit gesammelt. Während der Laufzeit der Studie starben 314 Männer, 152 erlagen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

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