pte20060302005 Medien/Kommunikation, Sport/Events

ARD und ZDF sportlicher als Privatsender

Täglich knapp 39 Stunden Sport im deutschen TV


2.326 Minuten Sport täglich
2.326 Minuten Sport täglich

Berlin (pte005/02.03.2006/06:15) Der Sport hat im vergangenen Jahr im Schnitt täglich 2.326 Minuten des deutschen Free-TVs ausgefüllt. Das Ergebnis einer media102-Studie http://www.media102.de zeigt, dass im frei empfangbaren TV die öffentlich-rechtlichen Sender mehr Sportsgeist an den Tag legten, als die privaten. Insgesamt ist freilich Eurosport die Nummer Eins in punkto Sport-Sendevolumen. Mit 1.063 Minuten bzw. 73,8 Prozent Sport pro Tag führt der Sender im Ranking klar vor dem Zweit-Platzierten DSF, der die körperliche Ertüchtigung mit 39,3 Prozent deutlich weniger ins Zentrum rückt. ARD und ZDF folgen auf den Rängen drei und vier und positionieren sich damit klar vor den Privatsendern. "Wir haben diese Studie in Anbetracht des Sportjahres 2006 zum ersten Mal durchgeführt und planen für nächstes Jahr auf jeden Fall eine Wiederholung", so media102-Pressesprecherin Michaela Grundmann gegenüber pressetext.

DSF liegt so deutlich hinter Eurosport, weil der Sender täglich 13 Stunden seines Programmes mit Quiz- und Werbesendungen füllt. Auch in Hinblick auf Live-Übertragungen erzielte das deutsche Sportfernsehen mit 154 Minuten pro Tag nur Platz zwei hinter Eurosport mit 446 Minuten täglich. "Eurosport stellt Sport-Events klar in den Vordergrund. Im Gegensatz zu DSF setzen wir auf alle Sportarten, nicht nur Fußball. Rund 40 Prozent unseres Programmangebots sind Live-Übertragungen von über 100 verschiedenen Disziplinen", erklärte Werner Start, Kommunikationschef von Eurosport Deutschland, im pressetext-Gespräch. Setzt man die prozentuale Betrachtung der Live-Übertragungen ins Verhältnis zu den täglich ausgestrahlten Sportminuten liegt allerdings Das Erste mit 83,6 Prozent vor allen anderen. Während RTL aufgrund von Champions League und Formel 1 den fünften Rang bei Live-Sport einfahren konnte, wurden von ProSieben und weiteren fünf der untersuchten Sender überhaupt keine Sport-Events übertragen.

Insgesamt sind die Fernsehkanäle mit Schwerpunkt auf Live-Übertragungen stark von den saisonalen Ereignissen abhängig. Das Sendevolumen wird hier hauptsächlich von Wintersport-Events, Formel 1, Tour de France und Fußball beeinflusst. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Sendeformate setzen ARD und ZDF sowie die ausgewiesenen Sportsender vor allem auf Sportübertragungen. Die dritten Programme setzen mehr auf das Gleichgewicht zwischen Live-Events sowie Reportagen und Dokumentationen. In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Schwankungen gegeben, was das Interesse an Sport im TV angeht, so Start. Momentan seien zwei Trends erkennbar, wo sich der Markt im Wachstum befindet. "Die großen Top-Events finden immer mehr Anklang. Der Fußball schafft es in Deutschland gerade sehr gut, sein Stammpublikum auszubauen, indem er beispielsweise vermehrt Frauen anspricht", sagte Start. Andererseits gebe es aber auch eine neue Spezialisierung auf klassische Sportarten, die in Deutschland noch relativ unbekannt sind, sowie Entertainmentsport und Fun-Extremsportarten.

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