pte20060306019 Umwelt/Energie, Handel/Dienstleistungen

Online-Recyclingbörse spart deutschen Unternehmen Kosten

Handelskammer Deutschland: Kunststoffe, Metalle und Chemie hoch im Kurs


Berlin (pte019/06.03.2006/11:37) Immer mehr deutsche Unternehmen setzen zur Kostenverringerung auf Recycling. Ein positives Beispiel zeigt die vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) http://www.dihk.de eingerichtete IHK-Recyclingbörse http://recy.ihk.de . Im Vorjahr haben dort 5.168 Firmen inseriert, weil sie überschüssige Stoffe und Abfälle anzubieten hatten oder konkret suchten. Insgesamt stieg die Zahl der Inserenten in diesem Jahr um vier Prozent.

"Das System der Börse ist denkbar einfach", erklärt Armin Rockholz, Leiter des Referates Kreislaufwirtschaft, Internationale Umweltpolitik, Umweltökonomie an der DIHK im pressetext-Interview. Die Handelskammer ist die direkte Anlaufstelle der Unternehmer und setzt Angebote und nachgefragte Abfallstoffe anonym auf die Liste", so Rockholz. "Die DIHK sieht sich als reiner Vermittler. Was dann zwischen den Unternehmen zustande kommt, ist ausschließlich die Sache der Anbieter und Käufer", erklärt der Fachmann das Prinzip. "Kunststoffe, Metalle und chemische Substanzen stehen besonders hoch im Kurs. Gehandelt wird darüber hinaus aber fast alles, was in einer Firma anfallen kann - von Blumentöpfen über Damenschuhabsätzen, Hobelspänen und Käsetheken bis hin zu Parfumölen."

Wie groß das Interesse an den Internet-Inseraten tatsächlich ist, zeigen die Zugriffszahlen: Sie stiegen 2005 mit 38.563 Anfragen um zwölf Prozent. Rund 510.000 Unternehmen haben die Börse seit ihrer Gründung 1974 genutzt. Das Hauptmotiv ist neben dem Umweltschutz auch die Kostenersparnis. "Die Unternehmen wollen wissen, welche Angebote es noch gibt", umschreibt Rockholz das System. Es gebe wesentlich mehr Angebote als Nachfrage. Eine Kostenabfrage hingegen gibt es nicht. "Mit diesem überbetrieblichen Verwertungssystem werden Ressourcen geschont", erklärt Rockholz.

Die Zukunft der Recyclingbörse bewertet Rockholz sehr positiv. "Strenge Umweltschutzgesetze wie zum Beispiel das Ablagerungsverbot machen eine stoffliche Verwertung zu einem Muss." Da jedes Unternehmen daran interessiert ist Kosten zu sparen, gleichzeitig aber meist bereits ein Unternehmen mit der Abfallentsorgung beauftragt hat, komme dem Portal auch Informationscharakter zu.

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