pte20060306030 Medien/Kommunikation

Onlinemarkt mit Gebrauchtbüchern wächst schneller

Fachbücher am gefragtesten


Düsseldorf / Berlin (pte030/06.03.2006/13:55) Der Online-Markt mit antiquarischen Büchern wächst besser als mit Neubüchern. Während der stationäre Buchhandel stagniert und zum Teil auch Umsatzrückgänge verzeichnet hat, wird der Markt mit Gebrauchtbüchern auch in Zukunft weiter wachsen, wie eine Studie im Auftrag der Internet-Buchplattform Abebooks Europe GmbH http://www.abebooks.de , eine Tochter der kanadischen Abebooks.com ergeben hat. "Wenn man sich vorstellt, dass 98 Prozent der je gedruckten Bücher nicht mehr verlegt werden, ist die wachsende Nachfrage nach vergriffenen Büchern auch nicht verwunderlich", so Saskia Müller, Pressesprecherin beim Zentralen Verzeichnis Antiquarischer Bücher (ZVAB) http://www.zvab.com , Marktführer der Online-Plattformen für antiquarische Bücher in Deutschland, im Gespräch mit pressetext.

Das Internet hat den Nischenmarkt mit einem Volumen von 700 Mio. Euro 2005 (2004: 650 Mio. Euro) stärker beeinflusst als den Onlinehandel mit neuen Büchern. Die Onlineanteile am Gesamtmarkt belaufen sich für Neubücher auf sieben Prozent, bei Gebrauchtbüchern bei 22 Prozent, so die Ergebnisse der Studie, die von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen durchgeführt wurde. Das Interesse nach Fachbüchern ist mit 78 Prozent am größten, dicht gefolgt vom Sachbuch, an dem 74 Prozent der Befragten ein Interesse oder ausgeprägtes Interesse haben. Personen, die im Internet Gebrauchtbücher kaufen, sind zu 51,6 Prozent männlich, 45 Prozent sind Akademiker und rund die Hälfte der Teilnehmer sind im Alter zwischen 20 und 39 Jahren.

Den Onlinemarkt mit gebrauchten Büchern teilen sich in Deutschland sechs nennenswerte Anbieter. Nach dem ZVAB, der laut dem Wirtschaftsanalysten Michael Jean Gschrei über einen Marktanteil von 47,6 Prozent verfügt, folgen Amazon http://www.amazon.de und Booklooker http://www.booklooker.de mit jeweils 14,6 Prozent. An vierter Stelle folgt Abebooks mit 12,2 Prozent. Antiquario und Antbo sind die Schlusslichter. Die einzelnen Anbieter unterscheiden sich dabei in ihrer Schwerpunktsetzung. Die Plattformen des ZVAB und von Abebooks sind vor allem für Händler interessant. Entsprechend besteht hier das Angebot zu einem Großteil aus antiquarischen und vergriffenen Büchern, während der Käufer bei Amazon und Ebay eher gebrauchte Taschenbücher zu günstigen Preisen findet. Über den ZVAB bieten rund 3.700 internationale Antiquare über 20 Mio. Bücher an.

Die Studie basiert auf einem Online-Fragebogen, der auf der Webseite von Abebooks geschaltet war. Insgesamt nahmen 1226 Personen teil. Die Prognose für den Online-Handel mit Gebrauchtbüchern fällt positiv aus. Sowohl die wachsende Zahl der Internetanschlüsse, als auch die Erschließung neuer Kundengruppen wie etwa der über 60-jährigen deuteten auf diese Entwicklungen hin, heißt es in der Studie. Der Vorteil des Vertriebskanals Internet liegt in der Bündelung der Antiquariate über den gesamten Globus, der die früher mühsame Suche nach einem vergriffenen Buch per Mausklick erheblich erleichtert.

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