pte20060511028 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Deutsche Telekom kämpft mit Festnetz-Schwäche

VoIP knabbert am Umsatzkuchen - Mobilfunk bleibt Wachstumstreiber


Telekom: Festnetzsparte schwächelt (Foto: telekom.de)
Telekom: Festnetzsparte schwächelt (Foto: telekom.de)

Bonn (pte028/11.05.2006/12:58) Die Deutsche Telekom http://www.telekom.de hat zum Jahresauftakt 2006 sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis zulegen können, wie das Unternehmen heute, Donnerstag, mitteilte. Die positive Entwicklung verdankt der Konzern aber vorwiegend dem Mobilfunk-Bereich und hier vor allem T-Mobile USA. Festnetz-Sparte und das Geschäftskundensegment T-Systems mussten dagegen Einbußen hinnehmen.

Als "insgesamt leicht enttäuschend", bewertet LBBW-Analyst Andreas Heinold im Gespräch mit pressetext die Quartalsbilanz. Vor allem der Festnetzbereich habe eine schwache Performance gezeigt. Trotz kräftiger Zuwächse bei DSL-Anschlüssen ging der Umsatz im Bereich Breitband/Festnetz um sechs Prozent auf 6,2 Mrd. Euro zurück. Vor allem die Konkurrenz durch VoIP und Mobilfunk macht dem Festnetzbereich zu schaffen.

"Das Wichtigste ist jetzt, die Kostenbasis an die sinkenden Festnetzumsätze anzupassen", erklärt Heinold. Bis 2008 will der Konzern rund 32.000 Stellen abbauen. Langfristig müsse die Deutsche Telekom versuchen, durch Services wie TV via DSL neue Umsätze zu generieren, meint der Experte, "aber so etwas dauert". Im Mobilfunkbereich konnte die Deutsche Telekom dagegen mit einem Umsatzplus von 12,3 Prozent auf 7,6 Mrd. Euro aufwarten. Die Zahl der Mobilfunkkunden kletterte auf 87,7 Millionen.

Insgesamt verbuchte die Deutsche Telekom im abgelaufenen ersten Quartal 2006 ein Umsatzplus von 3,9 Prozent auf 14,84 Mrd. Euro. Der Konzernüberschuss kletterte um 9,7 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Als Wachstumstreiber erwies sich einmal mehr die Konzerntochter T-Mobile USA, die mit einem satten Zuwachs von einer Mio. Neukunden aufwarten konnte.

In Deutschland lasten dagegen der Preisdruck und sinkende Terminierungsentgelte auf dem Mobilfunksektor, wie Heinold erklärt. Die Zahl der Mobilfunkkunden konnte aber um 9,4 Prozent auf 30,2 Millionen gesteigert werden. "Das Geschäftsfeld Mobilfunk ist nach wie vor der Wachstumstreiber", kommentiert Konzernchef Kai-Uwe Ricke das Quartalsergebnis. "Wir liegen mit der Entwicklung des Konzerns im ersten Quartal insgesamt auf Kurs, so dass wir die Guidance für das laufende und auch für das kommende Jahr bestätigen", so Ricke.

Für 2006 wird ein Umsatz in der oberen Hälfte der Spanne von 62,1 bis 62,7 Mrd. Euro erwartet. Mit 250 bis 300 Mio. Euro soll der österreichische Provider Telering http://www.telering.at zum Konzernumsatz beitragen. Nach dem die EU-Kommission Ende April grünes Licht für die Übernahme durch die Telekom-Tocher T-Mobile Austria gegeben hat (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060426037 ), ist Telering zum 1. Mai erstmals konsolidiert worden.

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