pte20060519020 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Harry Potter zaubert US-Buchhandel ins Plus

Branche verzeichnet rund sechs Prozent Wachstum


New York (pte020/19.05.2006/12:06) Das vergangene Jahr 2005 hat dem US-Buchhandel knapp sechs Prozent Umsatzplus eingebracht. Ausschlag gebend dafür waren vor allem die Verkäufe des sechsten Harry Potter-Bandes sowie die Einnahmen in den Bereichen Religion und Schulbücher. Die Verleger erzielten einen Umsatz von 34,6 Mrd. Dollar. Insgesamt wurden in den USA im Jahr 2005 rund 3,1 Mrd. Bücher verkauft. Das waren 3,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor, so der aktuelle Bericht der Book Industry Study Group http://www.bisg.org .

Der US-amerikanische Bericht "Book Industrie Trends" wird einmal jährlich herausgegeben und beinhaltet dieses Jahr erstmalig auch die Ergebnisse kleiner und mittlerer Verlage mit Verkäufen unter 50 Mio. Dollar. Diese Gruppe allein erzielte im vergangenen Jahr rund elf Mrd. Dollar Umsatz in den USA. Das größte Wachstum gab es im Segment Jugendbuch. Hier wurde ein Umsatz von 3,34 Mrd. Dollar bzw. ein Plus von 9,6 Prozent erzielt. Die Verkäufe von religiösen Büchern legten um 8,1 Prozent und jene von Schulbüchern um 15,5 Prozent zu.

Für die guten Zahlen im Segment der Kinderbücher war vor allem einer verantwortlich: Harry Potter. Der sechste Band verkaufte sich allein in den USA 11 Mio. Mal innerhalb der ersten neun Wochen. Die Zuwächse im Segment der Schulbücher erklären sich dadurch, dass gleich mehrere US-Staaten ganze Serien neuer Textbücher eingeführt hatten. Für die Buchindustrie in etwa wie ein Lottogewinn, so Al Greco, Forscher beim Institut for Publishing Research.

Das Wachstum im Kinderbuchsektor wird 2007 starke Einbußen hinnehmen müssen, da es keinen weiteren Harry Potter-Band zu erwarten gibt. Experten rechnen nur mit schwachen 1,8 Prozent Umsatzsteigerung. Insgesamt erfreue sich der Buchmarkt aber guter Gesundheit, so Greco. Es habe schon weitaus schlechtere Zeiten für die Buchindustrie gegeben, die zwar momentan nicht den Analystenerwartungen gerecht werden kann, sich aber dennoch im Wachstum befindet.

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