Virenverseuchte E-Mails im Juni auf Rekordtief
Taktikwechsel bei Malware-Autoren - vermehrt Driveby-Downloads
München (pte034/04.07.2006/17:15) Der Sicherheitsdienstleister BlackSpider http://www.blackspider.de vermeldet ein Rekordtief an virenverseuchten E-Mails im Juni. Der Anteil lag nur bei 0,68 Prozent am beobachteten Mailaufkommen. Im Mai betrug dieser Prozentsatz noch 0,78. Damit setze sich die Viren-Talfahrt fort. Seit Januar des laufenden Jahres ist die Anzahl der Viren-E-Mails monatlich gesunken. Als Sieg der Security-Industrie über die Virenschreiber will Günter Fuhrmann, Geschäftsführer von BlackSpider, diese Tatsache jedoch nicht werten: "Wir beobachten bei den Methoden der Viren-Verbreitung derzeit einen Strategiewechsel."
"Der Rückgang resultiert aus einer Taktikänderung der Malware-Autoren und nicht aus einem Niedergang der Viren an sich. Statt ein Virus einfach in eine E-Mail einzubetten, verschicken Autoren von schadhaftem Code ihre E-Mails mit Links zu verseuchten Websites, von denen sich der User beim Anklicken des Links die Viren auf seinen Rechner lädt." Gegen sogenannte Driveby-Downloads richten reine E-Mail-Sicherheitslösungen nichts mehr aus, mahnt Fuhrmann. "Die Lösung muss mit einem effektiven Webfilter-System einhergehen. Ansonsten öffnet ein Unternehmen jedem Eindringling Tür und Tor ins Netzwerk."
Die Hitliste der Top-Viren im Juni führt der Schädling Netsky.P an. 16 Prozent aller Viren-E-Mails beglückten den Empfänger mit diesem Computerwurm. Auch der Anteil an Spam sank laut BlackSpider im Vergleich zum Rekordhoch im Vormonat beträchtlich. Betrug die Spam-Rate im Mai noch 87,74 Prozent, beobachtete das Unternehmen im Juni einen Anteil von 78,14 Prozent.
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