pte20060719004 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

New York Times verkleinert Format

Einsparungen von 42 Mio. Dollar erwartet


New York/Wien (pte004/19.07.2006/06:20) Die New York Times (NYT) http://www.nytimes.com/ plant eine Verkleinerung ihres Formats. Außerdem soll die Schließung des Druckbetriebes in Edison 250 Jobs einsparen. Hintergrund für die Neuerungen, die bis 2008 vollzogen sein sollen, sei eine Neugestaltung der Zeitung sowie eine Reduktion der Kosten. Geht es nach den Plänen der NYT soll die Anlage in Edison vermietet und eine neue in College Point eröffnet werden.

Laut eigenen Angaben des Unternehmens würden die geplanten Änderungen über 42 Mio. Dollar pro Jahr sparen - 30 Mio. für die Verlegung der Druckanlagen und 12 Mio. für das reduzierte Format. Der neue Druckberieb in College Point biete bessere Druckmöglichkeiten und für die Renovierung in Edison hätten 50 Mio. Dollar aufgebracht werden müssen. "Wir können nun 150 Mio. Dollar in die Druckerei in College Point investieren", so das Unternehmen in einer Stellungnahme.

Bill Keller, Herausgeber der Zeitung, bezeichnet die Reduktion des Formats und den damit zusammenhängenden Platzverlust von fünf Prozent für Nachrichten als nicht drastisch. "Die Zeitung ist komfortabler in der Handhabung und der reduzierte Platz für Nachrichten steigert nun die Anforderung an unsere Journalisten für prägnante Berichte oder Kurzfassungen der Meldungen", so Keller. Laut seinen Angaben hätten bereits einige amerikanische Flugblätter wie 'The Washington Post' oder 'The Los Angeles Times' ihr Format verkleinert.

Laut Michael Fleischhacker, Chefredakteur der österreichischen Zeitung Die Presse http://www.diepresse.at/ , habe der Schritt der Formatreduktion zum sogenannten "Berlinerformat" in der österreichischen Presselandschaft schon vor 12 Jahren stattgefunden. Dieser Trend wäre nun in den amerikanischen Tageszeitungen zu erkennen. "Die halbierten nordischen Formate ergeben die Berlinerformate. Es ist demnach unwahrscheinlich, dass österreichische Tageszeitungen wie 'Die Presse' oder 'Der Standard' ihr Format nochmals reduzieren werden", so Fleischhacker im Gespräch mit pressetext.

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