Amazon auf Talfahrt

Fast 60 Prozent Gewinnrückgang

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Seattle (pte016/26.07.2006/11:32) Der Onlinehändler Amazon http://www.amazon.com hat im vergangenen Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten. Während der Umsatz zwar um 22 Prozent auf 2,14 Mrd. Dollar gesteigert werden konnte, ging der operative Gewinn um 58 Prozent zurück. Damit blieb Amazon unter den Erwartungen der Analysten. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielte der Onlinehändler noch einen Nettogewinn von rund 52 Mio. Dollar, nun schloss man das Quartal mit 22 Mio. Dollar ab. Hauptgründe für den Gewinneinbruch sind ein juristischer Streit mit dem Spielwarenhersteller Toysrus http://www.toysrus.com sowie Investitionen in neue Technik und Inhalte.

"Der Gewinnrückgang ist vor allem auf unsere versandkostenfreie Lieferung und unsere günstigen Preise zurückzuführen", sagt Christine Höger, Pressesprecherin bei Amazon Deutschland, gegenüber pressetext. Die Erwartungen, die das Unternehmen im letzten Analystencall für das zweite Quartal bekannt gegeben hatte, lagen beim operativen Ergebnis zwischen 32 und 67 Mio. Dollar. "Insofern liegen wir hier mit 47 Mio. ungefähr im Mittelwert", erklärt Höger. Für das laufende dritte Quartal geht Amazon von einem Umsatz zwischen 2,17 Mrd. und 2,33 Mrd. Dollar aus. Der operative Gewinn werde sich um bis zu 87 Prozent schmälern. Im vergangenen Quartal erwirtschaftete der Internethändler allein in den USA 1,61 Mrd. Dollar Umsatz. Das bedeutet ein Plus von etwa 21 Prozent. In Großbritannien, Deutschland, Japan, Frankreich und China erzielte Amazon insgesamt 982 Mio. Dollar an Umsatz. - Ein Zuwachs von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

"Für das Gesamtjahr 2006 erwarten wir einen Umsatz zwischen 10,15 und 10,65 Mrd. Dollar, ein Wachstum zwischen 20 und 25 Prozent", so Höger. Hauptanteil des Gesamtumsatzes von Amazon sei mit 68 Prozent das Mediensegment, also Bücher, Musik, DVDs etc. Dieser Bereich habe im zweiten Quartal weltweit ein Wachstum von 16 Prozent verzeichnet. Aber gerade auch die jüngeren Produktlinien wie Elektronik und Foto, Haus und Garten oder Spielwaren würden besonders stark zulegen. "Der Anteil von 'Electronics and other General Merchandise' (EGM) am internationalen Segment macht inzwischen 26 Prozent aus", erklärt Höger gegenüber pressetext.

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