Applied Materials sieht Wolken am Chiphimmel
Vorsichtiger Ausblick nach satten Zuwächsen
Santa Clara (pte029/16.08.2006/13:15) Der kalifornische Chipausrüster Applied Materials http://www.appliedmaterials.com hat in den vergangenen drei Monaten deutlich zugelegt und die Prognosen der Analysten übertroffen. Der Ausblick für das laufende vierte Geschäftsquartal blieb jedoch verhalten. Volle Lager würden die Nachfrage nach Chips bremsen und damit auch die Nachfrage nach entsprechenden Produktionsanlagen, fürchtet Applied Materials. Das Unternehmen geht davon aus, dass sowohl Umsatz als auch Auftragseingang im vierten Quartal auf dem Niveau des Vorquartals stagnieren.
Eine Schwächeperiode durchläuft derzeit nach Analystenmeinung insbesondere der DRAM-Markt. Die Aufstockung der Kapazitäten vor allem in Asien wird demnach auch in den kommenden Monaten auf die Preise drücken. "Das Ende der Talfahrt ist frühestens Ende 2007 erreicht", prognostizierte etwa Chipanalyst Theo Kitz von Merck Finck anlässlich des schwachen Qimonda-Börsengangs im pressetext-Interview (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060809010 ).
Im abgelaufenen Quartal hat Applied Materials dagegen wie zum Jahresauftakt kräftig von den Investitionen der Chiphersteller in die Produktionskapazitäten profitiert. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 56 Prozent auf 2,54 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn konnte um 39 Prozent auf 512 Mio. Dollar gesteigert werden. Beim Auftragseingang verzeichnete Applied Materials ein Plus von 82 Prozent auf 2,67 Mrd. Dollar. "Die starken Ergebnisse dieses Quartals stellen die Marktführerschaft von Applied mit Zuwächsen bei Aufträgen, Umsatz und Profitabilität unter Beweis", meint Mike Splinter, CEO von Applied Materials.
In Zukunft wolle man sich aber auch weiteren Gebieten zuwenden, die hohe Wachstumsraten versprächen, so Splinter. Im Mai hatte Applied Materials den Sprung auf den Solarmarkt gewagt und sich mit Applied Films einen führenden Anbieter von Dünnschicht-Produktionsanlagen für die Herstellung von Flachbildschirmen und Solarzellen geschnappt. Den Einstieg ins Solargeschäft hatte sich Applied Materials 464 Mio. Dollar kosten lassen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060505033 ).
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