pte20060822003 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Schwellenländer: Google sieht Zukunft in Handydiensten

Doppelt so viele Handys wie Computer auf der Welt


Mountain View (pte003/22.08.2006/06:10) Beim Eroberungszug des asiatischen Marktes glaubt Suchmaschinenbetreiber Google http://www.google.com , mit Informationsdiensten über das Mobiltelefon bessere Chancen zu haben als mit seinem Online-Angebot. Die Statistiken scheinen diese Vermutung zu bestätigen, denn weltweit gibt es zwei Mrd. Handys. PCs gibt es nur halb so viele, heißt es im Media Guardian. Die Zahl der mit Internetzugang ausgestatteten PCs ist vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern noch gering und die Verbindung nicht sehr verläßlich. "Wir glauben, dass Mobilfunk die nächste große Chance für Google bietet", ist Deep Nishar, Chef der Abteilung für Wireless-Produkte, überzeugt.

100 Mio. Handys gibt es allein in Indien und jeden Monat kommen fünf Mio. hinzu. China Mobile behauptet, mit 200 Mio. Kunden größter Betreiber der Welt zu sein. In Ländern mit beschränktem Zugang zu freien Medien ist die Verwendung von Mobiltelefonen, um an ausländische Nachrichten zu kommen, ein weiteres Kriterium in diesem Bereich aktiv zu werden. Vor allem nachdem Google wegen seiner zensierten China-Version http://www.google.cn heftig von Menschenrechtsorganisationen kritisiert wurde. Als der englischsprachige Mobile-Dienst Google-News startete, wurde der Dienst überraschenderweise in hohem Maße in Nigeria abgerufen. Die französische Version fand sehr hohen Anklang in der Elfenbeinküste,

Google SMS ist ein weiterer mobiler Dienst mit großem Potenzial, wie auch Stefan Keuchel, Sprecher von Google Deutschland, glaubt. Der in Deutschland seit Juni verfügbare Dienst habe einen optimalen Start hingelegt. "Wir sind mit den Nutzerzahlen sehr zufrieden. Dennoch ist das Potenzial nach oben hin noch nicht ausgeschöpft", so Keuchel im pressetext-Gespräch. Um das Potenzial besser auszuschöpfen, müsse die Kenntnis über diesen Dienst besser sein. Online-Promotion soll hier Abhilfe schaffen, betont Keuchel. Obwohl die PC-Durchdringung in Europa im Gegensatz zu anderen Regionen sehr hoch ist, glaubt er trotzdem, dass Google-Mobile-Dienste sich auch Europa durchsetzen werden.

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