pte20060901023 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

NXP: Neuer Name für ehemalige Philips-Halbleitersparte

"Haben nun Möglichkeiten, am Markt zu wachsen - auch mit Übernahmen"


NXP-CEO Frans von Houten - Foto: xnp.com
NXP-CEO Frans von Houten - Foto: xnp.com

Eindhoven/Berlin/Wien (pte023/01.09.2006/13:45) Die vor etwa einem Monat aus dem Philips-Konzern http://www.philips.com ausgegliederte und an Finanzinvestoren verkaufte Halbleitersparte wird künftig unter dem Namen NXP http://www.nxp.com firmieren. Der Namenszusatz "founded by Philips" soll auf den reichen Erfahrungsschatz hinweisen, den das Unternehmen während seiner 53-jährigen Zugehörigkeit zum Philips-Konzern erworben hat, erklärte CEO Frans van Houten heute bei einer Pressekonferenz im Rahmen den IFA. "Ab heute nehmen wir die Geschicke selbst in die Hand."

"Ein Hintergrund zur Auslagerung war die Erlangung einer neuen Flexibilität, die NXP nun Möglichkeiten bietet, am Markt zu wachsen. Wir können nun beispielsweise auch Konkurrenten von Philips mit unseren Produkten beliefern", erklärt NXP-Sprecher Alexander Tarzi im Gespräch mit pressetext. NXP steht für Next Experience. "Wir verstehen uns als Innovationsunternehmen, das Produkte liefert, die Konsumenten neue Erfahrungen mit elektronischen Geräten ermöglichen. Unsere Halbleiterkomponenten sind verantwortlich für einen tollen Sound am Handy oder für ein kristallklares Bild auf dem Fernsehschirm", so Tarzi.

Zudem werde es viele Neuerungen geben. Ein eigener Geschäftsbereich von NXP wird sich neuen Technologien widmen. Knapp 600 Wissenschaftler von Philips Research und Applied Technologies sollen für kontinuierliche Innovation sorgen. Insgesamt verfügt NXP nun über 6.700 Techniker im Bereich Forschung und Entwicklung.

Als Geschäftsstrategie von NXP wurde definiert, Führungspositionen in den fünf Märkten Automotive, Identification, Home, Mobile & Personal und Multimarket Halbleiter einzunehmen. Um dies zu erreichen, investiere das Unternehmen eine Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung. Außerdem baue NXP auf eine "Asset-Light"-Strategie bei der Fertigung und werde sich noch stärker auf die Bedürfnisse der Kunden fokussieren. "Wir wollen in allen Bereichen, in denen wir tätig sind, führend sein", konkretisiert van Houten die Marschrichtung. "NXP hat schon jetzt eine führende Marktstellung in den Bereichen TV-Chips, kontaktlose Identifizierung für elektronische Reisepässe, RFID für das elektronische Ticketing im öffentlichen Nahverkehr, digitale Signalprozessoren für Autoradio und Schlüssellösungen für Mobiltelefonsysteme."

Van Houten bekräftig zudem, dass die bestehenden Umstrukturierungsmaßnahmen fortgesetzt werden. Diese wurden vor 18 Monaten eingeleitet, hätten zu nachhaltiger Profitabilität und Kostenersarnis geführt und damit den Grundstock für die Zukunft gelegt. Das Unternehmen verfüge derzeit über 1,2 Mrd. Euro an Bar- und Kreditreserven. Dieses Finanzpolster erlaube es dem Unternehmen, Möglichkeiten zu Akquisitionen zu prüfen. "Übernahmen sind angedacht und werden von uns untersucht. Konkrete Pläne gibt es jedoch noch keine. Die Firmen müssen in jedem Fall zu NXP passen", meint Tarzi.

NXP ist der zweitgrößte Halbleiterhersteller in Europa und weltweit unter den Top 10 platziert. Der Hauptsitz von NXP wird im niederländischen Eindhoven bestehen bleiben. Philips hat 19,9 Prozent von NXP inne, die Investorengruppe um Kohlberg Kravis Roberts (KKR) hält 80,1 Prozent.

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